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GRI 2-6

Lieferkette

Kurzer Überblick:

Die REWE Group will ökologische und soziale Auswirkungen ihres Handelns, wo immer möglich, reduzieren. Das Unternehmen

  • hat mittels einer Risikoanalyse für die Lieferketten der Eigenmarkenprodukte, die bei REWE und PENNY in Deutschland vertrieben werden, besonders risikoreiche Warengruppen und Fokusrohstoffe hinsichtlich ihrer Auswirkung entlang der Wertschöpfungskette identifiziert.
  • verpflichtet sich in seiner Grundsatzerklärung Menschenrechte dazu, sowohl bei seinen eigenen Geschäftstätigkeiten als auch in den globalen Lieferketten die Menschenrechte zu stärken und Menschenrechtsverletzungen vorzubeugen.
  • fordert die Beachtung der Prinzipien einer ökologisch und sozial verantwortungsvollen Unternehmensführung auch von seinen Lieferanten ein, als Grundpfeiler dient dabei der Supplier Code of Conduct.

Als Handels- und Touristikunternehmen bezieht die REWE Group ihre Produkte und Dienstleistungen über eine Vielzahl von Lieferanten und aus unterschiedlichen Lieferketten. Insbesondere in den Lieferkettenstufen des Rohstoffanbaus und der Verarbeitung liegt ein erhöhtes Risiko in der Missachtung von Arbeits- und Sozialstandards sowie in negativen Umwelteffekten.

Das Unternehmen hat sich daher mit diesen Lieferketten auf strategischer Ebene als auch mit Blick auf einzelne Rohstoffe intensiv befasst. Um transparent darzustellen, wie die Lieferketten der Handelsgruppe im Detail aussehen, werden sechs der besonders relevanten Lieferketten in diesem Nachhaltigkeitsbericht in Form einer interaktiven Lieferkette ausführlich dargestellt. Sie zeigen vom Anbau über den Transport bis hin zum Markt, wo die größten Risiken sowie Wirkungsmöglichkeiten liegen.

Ausgewählte Lieferketten der REWE Group

GRI 2-6: Aktivitäten, Wertschöpfungskette und andere Geschäftsbeziehungen

Soziale und ökologische Standards sicherstellen

Grundsätze

In ihrer Grundsatzerklärung verpflichtet sich die REWE Group dazu, sowohl bei ihren eigenen Geschäftstätigkeiten als auch in den globalen Lieferketten menschen- und umweltbezogene Rechte zu stärken und deren Verletzungen zu verhindern bzw. ihnen vorzubeugen, sie zu minimieren und Abhilfe zu schaffen. Um die Auswirkungen der Eigenmarkenprodukte auf Mensch, Tier und Umwelt zu identifizieren, zu bewerten und zu bearbeiten, wurde der Ansatz für verantwortungsvollere Lieferketten entwickelt. Um ökologische und soziale Standards besonders im Anbau und in der Verarbeitung sicherzustellen, setzt die REWE Group für ihre Eigenmarken auf zertifizierte Rohstoffe. Zudem definiert sie mit ihren Rohstoff-Leitlinien einen verbindlichen Handlungsrahmen für die Geschäftsbeziehungen mit Vertragspartnern in den Lieferketten. Ebenso hat das Unternehmen seine Anforderungen in dem 2022 aktualisierten Supplier Code of Conduct konkretisiert. Er gilt seit 01.01.2023 und beschreibt die Mindeststandards, die Lieferanten bei Geschäftsvorgängen mit Unternehmen der REWE Group zu achten und einzuhalten haben. Zudem trägt er den Anforderungen des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) Rechnung.

Das Handelsunternehmen vertritt klar die Meinung, dass Menschenrechte nicht verhandelbar sein dürfen. Es hat sich daher Ende 2019 für verbindliche Rahmenbedingungen ausgesprochen, die entlang globaler Lieferketten faire Voraussetzungen schaffen. Allerdings verbunden mit dem Hinweis, dass ein nationales Lieferkettengesetz allein nicht ausreiche, da nur eine internationale Gesetzgebung dies wirksam erreiche und auch alle Akteure der Lieferketten verbindlich einbeziehe. In diesem Zusammenhang wird grundsätzlich positiv bewertet, dass eine europäische Harmonisierung im Bereich der unternehmerischen Sorgfaltspflichten angestrebt wird.

Das Handelsunternehmen vertritt klar die Meinung, dass Menschenrechte nicht verhandelbar sein dürfen.

Grundlegende Ansätze, Maßnahmen und Ziele mit Blick auf die Lieferkette ihrer Eigenmarkenprodukte stellt die REWE Group insbesondere in den Abschnitten Soziale Aspekte in der Lieferkette sowie Ökologische Aspekte in der Lieferkette dar.

Ziel

Die REWE Group ist bestrebt, ökologische und soziale Auswirkungen ihres Handelns, wo immer möglich, zu reduzieren.

Umsetzung

Um ihr Ziel zu erreichen, hat die REWE Group 2018 eine produktbezogene Risikoanalyse für die Lieferketten der Eigenmarkenprodukte durchgeführt, die in Deutschland bei REWE und PENNY vertrieben werden – sowohl auf Ebene der Warengruppen als auch der Rohstoffe (siehe Abschnitt Produktbezogene Risikoanalysen). So konnte das Unternehmen besonders risikoreiche Warengruppen und Fokusrohstoffe hinsichtlich ihrer Auswirkung entlang der Wertschöpfungskette identifizieren. Die Analyse ergab, dass folgende Rohstoffe die höchsten ökologischen und sozialen Auswirkungen aufweisen (für mehr Informationen zu den Fokusrohstoffen siehe Fokusrohstoffe – Food und Fokusrohstoffe – Non-Food):

  • Obst und Gemüse mit besonderem Fokus auf Bananen und Ananas
  • Fleisch und Milchprodukte einschließlich Futtermitteln für Tiere wie Soja
  • Kaffee
  • Kakao
  • Tee
  • Palmöl
  • Fisch
  • Orangensaft
  • Baumwolle
  • Textilien
  • Natursteine

2022 hat die REWE Group in Bezug auf das nationale Lieferketten­sorgfalts­pflichtengesetz, das zum 01.01.2023 in Kraft getreten ist, einen mehrstufigen Prozess implementiert. Dieser dient dazu, potenziell nachteilige menschenrechtliche und umweltbezogene Auswirkungen sowohl ihres eigenen als auch des unternehmerischen Handelns ihrer Lieferanten systematisch zu ermitteln und, wo notwendig, Abhilfe zu schaffen (mehr Informationen siehe Abschnitt Soziale Aspekte in der Lieferkette).

Die Hintergründe und Aktionspläne zum Nachhaltigkeitsengagement in den Lieferketten sind in den folgenden Abschnitten zu finden: