Die REWE Group will Lebensmittelverschwendung auf ein Minimum reduzieren. Das Unternehmen
hat das Ziel, Lebensmittelabfälle wirksam zu mindern sowie die Wertschätzung von und den verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln zu stärken.
ist bestrebt, als Mitglied des „Nationalen Dialogforums Lebensmittelverschwendung“ das weltweite Ziel, die Lebensmittelverschwendung bis 2030 um 50 Prozent zu verringern, zu realisieren.
setzt sein Engagement auf mehreren Ebenen der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette von Lebensmitteln um – insbesondere über Prävention, aber auch über Spenden oder Recycling.
Der bewusste Umgang mit Lebensmitteln wurde als relevantes Thema für die REWE Group identifiziert. Es ist innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie der REWE Group in der Säule gesellschaftliches Engagement angesiedelt und hatte im Berichtsjahr den Schwerpunkt Lebensmittelabfälle, da das Unternehmen hier die größten Einflussmöglichkeiten hat. Da es inhaltlich ein Querschnittsthema mit der Säule Grüne Produkte ist und auch Maßnahmen und Projekte in Bezug auf Waren und vorgelagerte Lieferketten stattfinden, wird es in dieser Säule dargestellt.
Managementansatz
Auswirkung
Etwa elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jedes Jahr im Müll. Der Großteil davon entsteht in Privathaushalten und bei der Außer-Haus-Verpflegung. Auf Groß- und Einzelhandel entfällt ein sehr geringer Anteil. Trotzdem will die REWE Group einen positiven Beitrag zu diesem Thema leisten. Denn dem Unternehmen ist bewusst, dass es als Lebensmittelhändler in Bezug auf das Thema großen Einfluss auf die Kund:innen nehmen kann, und will diese im Hinblick auf einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln aufklären und sensibilisieren. Dabei bringt das Thema für die REWE Group auch Zielkonflikte mit sich: zum einen mit dem Wunsch der Kund:innen nach einem breiten Sortimentsangebot im Handel und einer steten Warenverfügbarkeit. Zum anderen mit der Verpflichtung des Unternehmens zur Gewährleistung sicherer Lebensmittel – lange Haltbarkeit durch Verpackungen steht den Nachhaltigkeitszielen der REWE Group in Bezug auf Verpackungsreduktion entgegen. Diesen Herausforderungen begegnet das Unternehmen mit seinen Maßnahmen und trägt mit seinem jahrelangen Engagement gegen Lebensmittelverschwendung aktiv gegen die Vernichtung von Lebensmitteln bei.
Gerade als Lebensmittelhändler wertschätzt die REWE Group Lebensmittel und will diese bestmöglich verwenden. Daher legt das Unternehmen einen besonderen Fokus auf die Vermeidung von Lebensmittelabfällen. So ist es mit seinen Vertriebslinien REWE und PENNY in Deutschland seit Gründung Ende 2019 Mitglied des „Nationalen Dialogforums Lebensmittelverschwendung“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und unterstützt die nationale Strategie zur Reduktion der Lebensmittelverschwendung (siehe auch Ziele und Maßnahmen und Projekte).
Gerade als Lebensmittelhändler wertschätzt die REWE Group Lebensmittel und will diese bestmöglich verwenden. Daher legt das Unternehmen einen besonderen Fokus auf die Vermeidung von Lebensmittelabfällen.
Bei der Definition von Lebensmittelverschwendung folgt das Unternehmen der Welternährungsorganisation (FAO) und nutzt den Begriff zusammenfassend als Überbegriff für folgende Problemfelder:
Lebensmittelverluste: Der Verlust von genießbaren Lebensmitteln überall dort, wo Lebensmittel produziert oder verarbeitet werden. Sie treten vor allem zu Beginn der Wertschöpfungskette auf.
Lebensmittelabfälle: Sie fallen hingegen eher am Ende der Versorgungskette an – beim Handel, in der Gastronomie und bei den Konsument:innen.
Nicht als Lebensmittelabfälle sieht die REWE Group demnach Lebensmittel, die
einem menschlichen Verzehr zugeführt werden konnten, etwa durch Abgabe an gemeinnützige Organisationen wie die Tafeln.
durch Weiterverarbeitung im Wertschöpfungskreislauf verbleiben und beispielsweise zu hochwertigen Futtermitteln verarbeitet werden. Dies gilt etwa für ungefüllte Backwaren der Bake-off-Theken sowie SB-Backwaren.
Da Verpackungen eine möglichst lange Haltbarkeit sichern und so entscheidend zur Reduktion von Lebensmittelabfällen beitragen, hat das Unternehmen den Anspruch, dies zu gewährleisten und die Verpackungen zeitgleich so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Hierzu beschreibt das Unternehmen in seiner Leitlinie für umweltfreundlichere Verpackungen seinen strategischen Ansatz.
Zudem ist die REWE Group im Rahmen ihrer Leitlinie Kreislaufwirtschaft gemeinsam mit ihren Lieferanten bestrebt, die Entstehung von Abfall in der Wertschöpfungskette von Lebensmitteln zu vermeiden, sowohl im Anbau also auch in der Produktion.
Die REWE Group ist zudem im Juli 2021 dem EU-Verhaltenskodex für verantwortungsvolle Unternehmens- und Marketingpraktiken in der Lebensmittelversorgung beigetreten. Der Kodex wurde gemeinsam von europäischen Verbänden und Unternehmen, den Dienststellen der Europäischen Kommission sowie unter aktiver Beteiligung von internationalen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und Berufsverbänden ausgearbeitet. Mit der Unterzeichnung unterstreicht die REWE Group ihre Ambitionen und verstärkt unter anderem weiter ihre Bemühungen zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung entlang der Wertschöpfungskette in Zusammenarbeit mit Lieferanten und mit Blick auf ihre Kund:innen.
Ziele
Ziel der REWE Group ist es, Lebensmittelabfälle wirksam zu reduzieren sowie die Wertschätzung von und den verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln zu stärken.
Mit ihren Vertriebslinien REWE und PENNY in Deutschland als Mitglieder des „Nationalen Dialogforums Lebensmittelverschwendung“ signalisiert die REWE Group ihr Bestreben, zum SDG 12.3, die Lebensmittelverschwendung bis 2030 um 50 Prozent zu verringern, beizutragen. Hierzu haben sich die Unternehmensbereiche Ende Juni 2023 und damit außerhalb des Berichtszeitraums im Rahmen einer Zielvereinbarung mit dem Dialogforum verpflichtet, ebenso zu weiteren Zielen, beispielsweise in Bezug auf Schulungen der Mitarbeitenden oder Regelungen zum Umgang mit Mehrmengen und Retouren.
Auf dem Weg zur Erreichung ihrer Ziele schätzt die REWE Group die Tafel als strategischen Partner und behandelt die Kooperation auf Marktebene seitens REWE und PENNY in Deutschland zur Rettung von Lebensmitteln als vorrangig, da die Tafel diese direkt an Bedürftige weitergibt. Trotzdem hat es sich als positiv erwiesen, neue Kooperationsmöglichkeiten zu prüfen, da bei einigen Märkten aufgrund von Kapazitätsgrenzen der Abholbedarf der Tafeln nicht gedeckt werden kann. Daher ist es bei REWE und PENNY in Deutschland seit dem Berichtsjahr möglich, ergänzend mit der Organisation Foodsharing zu kooperieren und dadurch noch mehr Lebensmittel vor der Entsorgung zu retten.
Verantwortlichkeit und Ressourcen
Durch die Zusammenarbeit mit den Tafeln fällt die Steuerung des Themas Lebensmittelverschwendung in den Verantwortungsbereich für Gesellschaftliches Engagement (siehe Managementansatz Gesellschaftliches Engagement).
Umsetzung
Um ihre Ziele zu erreichen, engagiert sich die REWE Group auf mindestens drei Ebenen der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette von Lebensmitteln. Prioritär will das Unternehmen Lebensmittel gemäß ihrer Bestimmung dem menschlichen Verzehr zuführen – durch Abverkauf, reduzierten Abverkauf oder unentgeltliche Abgabe an gemeinnützige Organisationen. Wenn dies nicht möglich ist, werden die Möglichkeiten von Weiterverwendung und Recycling ausgeschöpft bis hin zu einer thermischen Verwertung. All dem vorgelagert steht jedoch insbesondere die Prävention für die REWE Group im Fokus.
Prävention: In der vorgelagerten Wertschöpfungskette arbeitet die REWE Group gemeinsam mit Lieferanten und Produzenten daran, Lebensmittelverluste zu vermeiden. So wurde etwa bei PENNY in Deutschland 2016 für Bio-Obst und -Gemüse, das äußerliche Makel oder Fehler hat, die Eigenmarke „Naturgut Bio-Helden“ geschaffen. Bei den österreichischen Vertriebslinien BILLA, BILLA PLUS, PENNY und ADEG und Sutterlüty gibt es seit 2013 entsprechend die Eigenmarke Wunderlinge. Bei wetterbedingten Ernteausfällen oder Veränderungen der Ware ist das Unternehmen bestrebt, konstruktive Lösungen mit den Lieferanten für die Eigenmarken bei REWE und PENNY in Deutschland zu finden. Gleiches gilt für die REWE Group in Österreich. Auf Ebene der Märkte werden moderne Prognosesysteme und automatisierte Bestellverfahren verwendet, unterstützt durch die kaufmännische Erfahrung der Mitarbeitenden. Dies ermöglicht bei den relevanten Unternehmensbereichen REWE und PENNY in Deutschland sowie bei BILLA und BILLA PLUS in Österreich eine sehr gute und vor allem bedarfsgerechte Versorgung der Märkte mit frischer Ware. Des Weiteren wird auf kurze Transportwege zwischen Lagerstandorten und den Märkten geachtet, eine lückenlose Kühlung von der Herstellung bis ins Regal gewährleistet und die Mitarbeitenden werden zudem regelmäßig zu Themen wie Qualitätssicherung und Lagerung geschult. Da ein Großteil der Lebensmittelabfälle bei den Verbraucher:innen anfällt, setzt die REWE Group hier auf Information und Aufklärung. Die Vertriebslinie PENNY in Deutschland engagiert sich beispielsweise seit Jahren zu diesem Thema und gibt Tipps zur optimalen Lagerung von Lebensmitteln sowie zur kreativen Resteverwertung. Seit 2019 werden ausgewählte Eigenmarkenprodukte wie Joghurt, Sahne und Butter im Rahmen der Kampagne „Kostbares retten“ mit dem Hinweis „Riechen. Probieren. Genießen.“ in direkter Nähe zum Mindesthaltbarkeitsdatum gekennzeichnet. 2020 wurde die Kennzeichnung auf die Bio-Eigenmarke „Naturgut“ ausgeweitet. In ihrer Online-Kommunikation bieten die Unternehmensbereiche REWE und PENNY in Deutschland ihren Kund:innen ebenfalls Tipps zur richtigen Aufbewahrung und dem Umgang mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum oder Kochinspirationen. Die Vertriebslinie Lekkerland hat im Berichtsjahr ein neues Beschaffungstool im Dispositionsbereich eingeführt. Es soll durch die Optimierung von Bestellmengen die Abschriften, also Wertminderungen, weiter reduzieren. Bei der DER Touristik werden im Vorfeld abhängig von der Buchungslage (diese ist etwa zwei bis drei Monate im Voraus recht eindeutig) mit den Lieferanten bestimmte Abnahmemengen abgesprochen. So werden Überproduktion oder unnötige Lagerhaltung vermieden. Zudem wird ein Fokus auf regionale und saisonale Produkte gesetzt. Die Zielvorgabe sind dabei 80 Prozent regionale und saisonale Produkte für EU-Destinationen und 50 Prozent bei Nicht-EU-Destinationen.
Menschlicher Verzehr: REWE und PENNY in Deutschland verkaufen im Jahresdurchschnitt über 98 Prozent ihrer Lebensmittel. Jene, die nicht mehr verkauft, aber dennoch bedenkenlos verzehrt werden können, stellt REWE bereits seit 1996 und PENNY seit 2007 kostenlos den bundesweit über 960 lokalen Tafel-Initiativen zur Verfügung. Ergänzend dazu arbeiten beide Vertriebslinien mit dem Verein Foodsharing e. V. zusammen. Zudem kooperieren einige Kaufleute der REWE Group mit der App „Too Good To Go“. Lekkerland engagiert sich ebenfalls gegen Food Waste, indem von einzelnen Logistikzentren Produkte an lokale Tafeln in der Umgebung zur Verfügung gestellt werden. Zudem verkauft die Vertriebslinie im Bereich der Vermarktung unter anderem Lebensmittel, die in Kürze ihr Mindesthaltbarkeitsdatum erreichen, an Restpostenhändler:innen. Auch Lekkerland kooperiert seit 2020 mit der App Too Good To Go. Die REWE Group in Österreich arbeitet ebenfalls seit Jahren eng und fast flächendeckend mit karitativen Organisationen zusammen. Wo immer möglich, stehen alle relevanten Unternehmensbereiche wie BILLA, BILLA PLUS, PENNY, BIPA und ADEG in einer Kooperation zur Abgabe von Lebensmitteln sowie Gütern des täglichen Bedarfs. BILLA spendete 2022 Lebensmittel im Wert von 37,5 Millionen Euro (2021: 27 Millionen Euro) an soziale Einrichtungen. Die Kosmetik- und Hygieneartikel-Spenden von BIPA beliefen sich im Berichtszeitraum auf 1.1 Millionen Euro (2021: 1.5 Millionen Euro). Die REWE Group in Österreich ist zudem seit 2014 Mitbegründerin der Aktionsplattform Lebensmittelhandel innerhalb des „Verbands der österreichischen Tafeln“ – dem Zusammenschluss diverser karitativer Organisationen. Dieser übergeordnete Verband unterstützt nicht nur in Bezug auf Lebensmittelspenden, sondern fördert auch Synergien in der Logistik und Abholqualität, die allen Beteiligten zugutekommen. Denn gerade die Verteilung der Lebensmittel kann für soziale Organisationen eine große Herausforderung darstellen, insbesondere wenn nicht ausreichend Mitarbeitende bzw. Ehrenamtliche zur Verfügung stehen, die Waren abholen und in die Einrichtungen bringen können. So müssen beispielsweise die Wiener Tafeln durch die Zusammenführung von Waren im Zentrallager nicht einzelne Märkte mit kleinen Mengen anfahren, sondern nur einen Ort. Die DER Touristik erreicht mit sogenannten Aktionsstationen an den Buffets – kleine Bereiche, in denen Köche Speisen vor den Augen der Gäste zubereiten – eine bessere Warenportionskontrolle. Deren Anteil liegt derzeit bei rund 30 Prozent an den Buffets. Zudem gilt hier auch die Vorgabe, zu 30 Prozent das „Tiny & Tasty“-Konzept zur besseren Portionskontrolle anzuwenden: also kleinere Probierportionen auszugeben. Generell gilt, dass Tellergerichte Vorrang vor Buffet-Konzepten haben. Des Weiteren begleiten Food-Waste-Programme die Maßnahmen des Touristikkonzerns (siehe Abschnitt Lebensmittelabfallreduzierung an den Hotelbuffets).
Weiterverwendung, Recycling, Verwertung: Ist ein Lebensmittel nicht mehr für den menschlichen Verzehr sicher, werden geeignete Produkte (z. B. ungefüllte Brot- und Backwaren) in den Wertschöpfungskreislauf zurückgeführt und weiterverarbeitet, etwa zu hochwertigem Tierfutter. Lebensmittelabfälle der Kategorie 3 (nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte) sowie Obst und Gemüse werden nach Hygienisierung in Biogasanlagen zu Strom und Wärme verwertet. Die DER Touristik arbeitet in Österreich mit dem Biogas-Programm, bei dem Biogas aus organischem Abfall gewonnen wird und damit zu 100 Prozent erneuerbare Energie. So werden Stoffkreisläufe geschlossen und eine regionale Wertschöpfung erzielt. Das Programm „Biogas“ ist Teil der vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebensministerium) gestarteten Klimaschutzinitiative klima:aktiv. Weitere Maßnahmen sind aufgrund strenger regionaler und länderspezifischer Vorgaben und Auflagen in der Touristikbranche noch nicht möglich.
Stakeholdereinbindung
Lebensmittelverschwendung ist ein gesellschaftlich relevantes Thema. Die Stakeholder werden über die ergriffenen Maßnahmen des Unternehmens im Bereich Lebensmittelverschwendung und deren Effektivität jährlich über den Nachhaltigkeitsbericht und verschiedene Dialogformate (siehe Stakeholderdialog) informiert.
Verbraucher:innen, Lieferanten sowie weitere Stakeholder können Beschwerden oder Anmerkungen zu diesem Thema einreichen. Dafür hat die REWE Group Hinweis- und Beschwerdemechanismen etabliert. Für mehr Informationen siehe Abschnitt Compliance.
Maßnahmen und Projekte
Im Rahmen von vielseitigen Projekten arbeitet die REWE Group daran, Lebensmittelverschwendung zu mindern. Für das Berichtsjahr werden sie im Folgenden nach den Umsetzungsebenen sortiert vorgestellt:
Prävention
Veröffentlichung eines Positionspapiers
Highlight
Im Berichtsjahr hat das Unternehmen das Positionspapier „Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung“ veröffentlicht. Darin plädiert die REWE Group für den Auf- und Ausbau einer belastbaren Tafel-Logistik sowie eine Koordination der regionalen Verteilung insbesondere im ländlichen Raum. Für haftungsrechtliche Fragen müsse zur Abgabe von Lebensmitteln mit einer national einheitlich akzeptierten Richtlinie Rechtssicherheit geschaffen werden. Das „Containern“ hingegen, also die bis dato illegale Entnahme weggeworfener Lebensmittel aus Containern der Händler, sieht die REWE Group aufgrund der gesundheitlichen Risiken kritisch.
Lebensmittelabfallreduzierung an den Hotelbuffets
In ausgewählten Hotels und Zielgebieten hat die DER Touristik im Berichtsjahr durch Food-Waste-Programme präventiv zur Lebensmittelabfallreduzierung beigetragen. Durch Menü-Veränderungen an den Buffets konnte in Pilotprojekten in den Ländern Österreich, Tunesien, Griechenland und Portugal die durchschnittlich produzierte Essensmenge zwischen 2019 und 2022 pro Tag von 1,50 Kilogramm pro Gast auf 1,35 Kilogramm pro Gast vermindert werden. Die Erkenntnisse aus den Projekten wurden in den entsprechenden Franchise-Hotels bei Schulungen sowie in den regionalen Gastronomieleitungsmeetings geteilt. Des Weiteren wurde die Umsetzung vor Ort teilweise begleitet. Die Anpassungen wurden von den Partnern zu großen Teilen zeitgleich umgesetzt. Dazu gehören unter anderem Veränderungen des Buffet-Sortiments, Anpassungen der Produktionsabläufe und die Gestaltung der Buffet-Landschaft. Eine weitere Reduzierung ist kaum möglich, da ein Minimum-Angebot an Sortiment auf den Buffets verbleiben muss. Daher wird nun der Fokus auf Tellergerichte gesetzt – hier läuft 2023 ein Pilotprojekt in Österreich.
Lebensmittelrettung durch Messung und Datentransparenz
Im Rahmen des „Nationalen Dialogforums Lebensmittelverschwendung“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft wurden 2021 bei einer Messung alle Lebensmittelverluste des Vorjahres bei den Vertriebslinien REWE und PENNY in Deutschland erfasst und in einem Bericht des Thünen-Instituts veröffentlicht. 2023 haben die Projektpartner weitere gemeinsame, konkrete Reduktionsziele sowie weitere Ziele vereinbart (siehe auch Ziele).
Menschlicher Verzehr
Digitale Lösungen zur Optimierung der Abgaben an die Tafeln
Highlight
Die REWE Group engagiert sich des Weiteren als Partner von „Tafel macht Zukunft – gemeinsam digital“. Das Projekt hat das Ziel, die Lebensmittelrettung durch die Tafeln mit digitalen Lösungen zu vereinfachen, um zukünftig noch mehr Nahrungsmittel vor dem Müll zu retten und an Bedürftige weiterzugeben. 2021 wurde der digitale Lieferschein erstmals in 150 PENNY- und 305 REWE-Märkten in Deutschland getestet und sukzessive ausgerollt. Zum Jahresende 2022 waren 35 Tafeln (2021: 14) am Projekt beteiligt. Es ist mit Ende des Berichtsjahres ausgelaufen.