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Managementansatz Energie, Klima und Umwelt

Kurzer Überblick:

Die REWE Group will in ihren Geschäftsprozessen einen aktiven Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leisten beziehungsweise die Belastungen für Klima und Umwelt so gering wie möglich halten. Das Unternehmen

  • hat bereits 2006 seine erste Klimabilanz auf Unternehmensebene erstellt und 2009 sein erstes Klimaziel definiert.
  • will bis 2040 auf Unternehmensebene klimaneutral werden – dies gilt für alle Länder und Gesellschaften, in denen es aktiv ist. Des Weiteren will es seine absoluten Treibhausgasemissionen im ersten Schritt bis 2030 um 30 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2019 reduzieren.
  • setzt konsequent Maßnahmen um, um Treibhausgasemissionen auf Unternehmensebene zu vermeiden oder zu reduzieren, insbesondere bei den Schwerpunkten Strom, fossile Brennstoffe, Kältemittel und Logistik.
  • wird sich mit den Vertriebslinien REWE und PENNY in Deutschland dem anerkannten Standard der Science Based Targets initiative (SBTi) anschließen.

Schon heute sind die Auswirkungen der Klimakrise spürbar. Extremwetterereignisse bedrohen Ökosysteme, die biologische Vielfalt und die Existenz von Millionen von Menschen. Das Pariser Klimaabkommen will die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzen. Deutschland hat es unterzeichnet und regulatorische Rahmenbedingungen abgeleitet: Nach dem Klimaschutzgesetz muss in Deutschland bis 2045 Treibhausgasneutralität verbindlich erreicht werden. Auch die Gesellschaft fordert immer stärker Klimaschutzmaßnahmen. All dem will die REWE Group nachkommen. Das Unternehmen selbst ist durch den Klimawandel ebenfalls in unterschiedlicher Weise betroffen (siehe auch Abschnitt Risikomanagement): Die klimatischen Veränderungen können die eigenen Standorte, die Stabilität von Lieferketten oder ganze Reisedestinationen beeinträchtigen. Um zu diesem Thema einen positiven Beitrag zu leisten, will die REWE Group die klimarelevanten Emissionen in den vorgelagerten Lieferketten reduzieren, die den größten Anteil ausmachen (siehe auch Klimaschutz in der Lieferkette). Doch auch auf betrieblicher Ebene setzt sich das Unternehmen dafür ein.

Die Nachhaltigkeitssäule Energie, Klima und Umwelt befasst sich mit umweltrelevanten Aktivitäten, die auf Unternehmensebene stattfinden. Dazu zählen die Errichtung und der Betrieb der Märkte und Reisebüros, Lager-, Verwaltungs- und Produktionsstandorte, die Logistik sowie Ressourcen und Materialien, die für die eigene Geschäftstätigkeit benötigt werden.

Energie, Klima und Umwelt ist eine Säule der Nachhaltigkeitsstrategie der REWE Group. Die Bedeutung von Maßnahmen zum Klimaschutz für die REWE Group bestätigten ihre Stakeholder im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse: Das Thema wurde als besonders relevant eingestuft und landete im Ranking auf dem dritten Platz.

Strategischer Ansatz

Grundsätze

Das Bestreben der REWE Group mit Blick auf den Klima- und Ressourcenschutz ist in der Leitlinie für nachhaltiges Wirtschaften fest verankert. Darin verpflichtet sich das Unternehmen dazu, die in den Geschäftsprozessen entstehenden Treibhausgasemissionen kontinuierlich zu reduzieren. So setzt sich die REWE Group für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen ein und will den spezifischen Energieverbrauch mit geeigneten Energieeffizienzmaßnahmen sowie durch die Aufklärung der Mitarbeitenden über energiesparendes Verhalten senken. Des Weiteren optimiert das Unternehmen seine Logistik- und Transportprozesse (siehe Logistik und Mobilität).

Die REWE Group will zudem Ressourcen sparsam nutzen und den Einsatz von recycelten und nachhaltigeren Materialien erhöhen. Dies geschieht auf betrieblicher Ebene beispielsweise bei dem Bau der neuen Generation von Märkten in Holzstapelbauweise (siehe Green Building) oder mit Mehrweglösungen (siehe auch Abfall). Auf Ebene der Eigenmarkenprodukte hat die REWE Group ebenfalls umfassende Ansätze erarbeitet (siehe Verpackungen und Kreislaufwirtschaft).

Bereits 2006 hat das Unternehmen seine erste Klimabilanz auf Unternehmensebene erstellt und mit deren Veröffentlichung 2009 sein erstes Klimaziel definiert, 2008 wurde die vollständige Umstellung auf zertifizierten Grünstrom in Deutschland umgesetzt. Um die Reduktion klimarelevanter Emissionen in den Lieferketten weiter voranzutreiben, hat das Unternehmen eine Klimastrategie für die vorgelagerte Lieferkette (Scope 3) definiert und Anfang 2022 in der Leitlinie Klimaschutz in der Lieferkette festgehalten. Denn ein Großteil der weltweiten CO2-Emissionen entsteht beim Anbau, bei der Herstellung und dem Konsum von Produkten sowie bei der Bereitstellung von Dienstleistungen. Diese Leitlinie wird nun von der REWE Group in eine umfassende Strategie zum Klimaschutz weiterentwickelt.

Verantwortlichkeit

Das Thema Energie, Klima und Umwelt wird von der Arbeitsgruppe Energie, Klima und Umwelt gesteuert, in der alle Vertriebslinien und relevanten Holding-Bereiche vertreten sind. Die Arbeitsgruppe steht unter der Leitung von Telerik Schischmanow (Mitglied des Vorstands – Finanzen). Herr Schischmanow nahm diese Position am 01.07.2022 ein. Zuvor war er Bereichsvorstand Handel Deutschland – Verwaltung und Services.

Umsetzung

Für die Einsparung von Energie und die Vermeidung klimaschädigender Emissionen hat die REWE Group ein zentrales Energiemanagement zur Steuerung ihrer Effizienzmaßnahmen aufgebaut (siehe Energie). Zudem setzt sie seit 2008 auf Grünstrom, schöpft Optimierungspotenziale in der Logistik aus und verfolgt mit ihrem Green Building-Konzept seit 2009 einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz für ihre Standorte (siehe Green Building). Ihre Fortschritte überprüft die REWE Group in einer jährlichen Klimabilanz, die von unabhängigen Expert:innen erstellt wird (siehe Klimaschutz auf Unternehmensebene). Seit 2019 wird diese für alle Länder und Gesellschaften der REWE Group erhoben.

Handlungsfelder

In der Säule Energie, Klima und Umwelt hat die REWE Group im Rahmen eines Strategieprozesses die folgenden drei Handlungsfelder identifiziert:

  • Klimarelevante Emissionen
  • Energieeffizienz
  • Ressourcenschonung

Ziele und Key Performance Indikatoren (KPIs)

Um ihre Fortschritte in der Säule Energie, Klima und Umwelt messbar zu machen, hat die REWE Group verschiedene KPIs mit dazugehörigen Zielen definiert. 2021 hat sich das Unternehmen ein neues absolutes Ziel gesetzt: Bis 2040 will die REWE Group auf Unternehmensebene klimaneutral werden. Dies gilt nicht nur für Deutschland und Österreich, sondern für alle Länder und Gesellschaften, in denen sie aktiv ist. Des Weiteren will sie ihre absoluten Treibhausgasemissionen im ersten Schritt bis 2030 um 30 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2019 reduzieren. Das Emissionsniveau, bei dem die REWE Group ansetzt, berücksichtigt die Nutzung von Grünstrom in allen Märkten, Baumärkten, Lagern und Reisebüros in Deutschland.

Zudem hat sich das Unternehmen im Berichtsjahr entschlossen, mit REWE und PENNY in Deutschland der Science Based Target initiative (SBTi) beizutreten. Die Registrierung bei der Initiative im Rahmen des Beitrittsprozesses wird bis Herbst 2023 erfolgen (für mehr Informationen siehe Klimaschutz in der Lieferkette).

Zudem hat sich das Unternehmen im Berichtsjahr entschlossen, mit REWE und PENNY in Deutschland der Science Based Target initiative (SBTi) beizutreten.

Zusätzlich zu ihren Klimazielen hat die REWE Group KPIs zu ihrem Stromverbrauch, ihren kältemittelbedingten Treibhausgasemissionen sowie zum Bedarf fossiler Brennstoffe inklusive Fernwärme definiert. Diese machen die Wirksamkeit der Maßnahmen zu den Themen Energieeffizienz und Reduktion der Treibhausgasemissionen nachvollziehbar.

KPI 20201 20211 2022 Status Maßnahmen
Reduktion der absoluten Treibhausgasemissionen um 30 % bis 2030 (gegenüber 2019)

Klimaneutralität bis 2040
-8,3 % -7,1 % -11,6 % Siehe Abschnitt Klimaschutz auf Unternehmensebene
Reduktion der kältemittelbedingten Treibhausgasemissionen um 60 % bis 2030 (gegenüber 2019) -22,6 % -23,9 % -30,3 %
Reduktion des Stromverbrauchs je Quadratmeter Verkaufsfläche um 10 % bis 2030 (gegenüber 2019) -3,1 % -5,2 % -6,7 % Siehe Abschnitt Energie
Reduktion des Verbrauchs fossiler Brennstoffe inkl. Fernwärme um 20 % bis 2030 (gegenüber 2019) -3,9 % +4,2 % -8,0 %
In Umsetzung
Ziel erreicht
Liegt nicht vor
Ziel nicht erreicht

Geltungsbereich: Alle Länder und Gesellschaften der REWE Group inklusive Kaufleuten. Nicht berücksichtigt wurden Einheiten, die vor dem Berichtsjahr aus dem Unternehmen ausgeschieden sind.

1 GRI 2-4: Die Werte wurden aufgrund des Wegfalls von Konsolidierungseinheiten rückwirkend angepasst, um eine Vergleichbarkeit der Daten zum Berichtsjahr zu ermöglichen. Es fanden zudem vereinzelt Berichtigungen von fehlerhaft angegebenen Verbrauchswerten statt.

Zu ihren Zielen wird die REWE Group weiterhin konsequent Maßnahmen umsetzen, um Treibhausgasemissionen auf Unternehmensebene zu vermeiden oder zu reduzieren. Schwerpunkte setzt das Unternehmen hier bei Strom, Wärme, Kältemitteln und Logistik.

Reporting

In den folgenden Abschnitten des GRI-Berichts sind alle Ansätze, Daten und Themen der Säule Energie, Klima und Umwelt zu finden: