Die REWE Group will eine nachhaltige und schonende Nutzung der natürlichen Ressource Wasser sicherstellen. Das Unternehmen
macht in seiner Leitlinie für nachhaltiges Wirtschaften für alle Geschäftsbeziehungen Vorgaben zum schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Wasser. In der Leitlinie für Wasserschutz fasst es als verbindlichen Handlungsrahmen zudem seine Maßnahmen und Ziele mit Blick auf die Reduktion des Wassereinsatzes und der Wasserverschmutzung zusammen.
verpflichtet in seinem Supplier Code of Conduct Lieferanten dazu, in der gesamten Lieferkette Umweltauswirkungen unter anderem durch Wasserverbrauch oder Ausbringungen in Boden und Wasser möglichst zu vermeiden bzw. kontinuierlich zu reduzieren.
hat in Risiko- und Hot-Spot-Analysen die Themen Wassereinsatz und Wasserverschmutzung im Rohstoffanbau sowie in der Produktion als Schwerpunktthemen identifiziert.
Die Aktivitäten der REWE Group im Bereich Wasser fallen in das Handlungsfeld Umwelt der Säule Grüne Produkte. Dabei geht es um die Nutzung von Wasser in den Lieferketten von Food- und Non-Food-Produkten. Maßnahmen zur betrieblichen Wassernutzung der REWE Group werden im Abschnitt Betrieblicher Wasserverbrauch beschrieben.
GRI 303: Wasser und Abwasser
Managementansatz
Auswirkung
Die REWE Group ist sich der Auswirkungen ihrer Produkte, Dienstleistungen und Aktivitäten auf das Wasser bewusst: Entlang der Lieferketten wird Wasser verbraucht und kann beispielsweise durch Pestizide oder Düngemittel in der landwirtschaftlichen Produktion oder Chemikalien bei Textilien verschmutzt werden. Das Unternehmen handelt zudem unter anderem mit Waren, für deren Wachstum Wasser benötigt wird, die aber aus Gebieten stammen, in denen Wasserknappheit herrscht. Auch können leere Verpackungen als Plastikmüll im Meer landen. Gerade in den Lieferketten der Eigenmarken kann die REWE Group in der Zusammenarbeit mit Lieferanten und Standards großen Einfluss nehmen, um ihre Auswirkungen auf die natürliche Ressource Wasser zu vermeiden und zu reduzieren. Mit seinen Maßnahmen und Aktivitäten will das Unternehmen einen positiven Einfluss auf den Verbrauch der lebensnotwendigen Ressource nehmen.
Grundsätze
Für alle Geschäftsbeziehungen greift die Leitlinie für nachhaltiges Wirtschaften der REWE Group. Sie umfasst auch Vorgaben zum schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Wasser. Diese gelten sowohl für die eigenen Geschäftsprozesse als auch für Geschäftspartner und Lieferanten der REWE Group. Im Falle vorsätzlicher grober Missachtung der in der Leitlinie beschriebenen Werte behält sich die REWE Group Sanktionen vor.
Im Oktober 2022 hat die REWE Group zudem ihren Supplier Code of Conduct zur Einhaltung der unternehmerischen Sorgfaltspflicht in der Lieferkette aktualisiert. Er gilt ab 01.01.2023 und beschreibt die Mindeststandards, die Lieferanten bei Geschäftsvorgängen mit Unternehmen der REWE Group zu achten und einzuhalten haben. Der Supplier Code of Conduct trägt auch den Anforderungen des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) Rechnung. Für Lieferanten gilt es, in der gesamten Lieferkette Umweltauswirkungen unter anderem durch Wasserverbrauch oder Ausbringungen in Boden und Wasser möglichst zu vermeiden bzw. kontinuierlich zu reduzieren.
Für Lieferanten gilt es, in der gesamten Lieferkette Umweltauswirkungen unter anderem durch Wasserverbrauch oder Ausbringungen in Boden und Wasser möglichst zu vermeiden bzw. kontinuierlich zu reduzieren.
In ihrer 2020 veröffentlichten Leitlinie für Wasserschutz in der Lieferkette fasst die REWE Group ihre Maßnahmen und Ziele mit Blick auf die Reduktion des Wassereinsatzes und der Wasserverschmutzung für die Eigenmarken, die bei REWE, PENNY und toom Baumarkt in Deutschland vertrieben werden, zusammen. Sie definiert einen verbindlichen Handlungsrahmen und dient dazu, Mitarbeitende und Partner in der Lieferkette für die Bedeutung eines schonenden Wassereinsatzes zu sensibilisieren.
Strategischer Ansatz
Im Rahmen einer 2017 durchgeführten Risikoanalyse für REWE und PENNY in Deutschland sowie weiterer individueller Hot-Spot-Analysen wurden die Themen Wassereinsatz und Wasserverschmutzung im Rohstoffanbau sowie in der Produktion als Schwerpunktthemen identifiziert: Ein hoher Wassereinsatz tritt insbesondere bei der Rohstoffgewinnung von Holz, Baumwolle und Naturstein sowie im Anbau von Obst und Gemüse auf. Zudem ist die Herstellung von Papier, Metall und Plastik mit einem hohen und zum Teil ineffizienten Wassereinsatz verbunden. Wasserverschmutzung tritt vor allem im Zierpflanzenbau, im Anbau von Obst und Gemüse sowie in der Fischzucht auf. Auch bei der Textilproduktion verschmutzt der Einsatz umweltschädlicher Chemikalien die Gewässer und kann dort zu schweren Umweltschäden führen.
Im Rahmen einer 2017 durchgeführten Risikoanalyse sowie weiterer individueller Hot-Spot-Analysen wurden die Themen Wassereinsatz und Wasserverschmutzung im Rohstoffanbau sowie in der Produktion als Schwerpunktthemen identifiziert.
Mikroplastik sowie gelöste, flüssige und gelartige Polymere gelangen durch das Abwasser in Binnengewässer oder Meere und stellen damit ein Risiko für die Ressource Wasser dar. Ähnlich verhält es sich mit Einwegplastik bzw. Kunststoffverpackungen, die sich zu Mikroplastik zersetzen können.
Mit Blick auf den Wassereinsatz und die Wasserverschmutzung haben REWE und PENNY in Deutschland folgende Fokuswarengruppen bzw. -rohstoffe definiert:
Um sich für verantwortungsvolle Wassernutzung entlang der gesamten Lieferkette einzusetzen, folgen REWE und PENNY in Deutschland dem übergeordneten Managementansatz für verantwortungsvolle Lieferketten (siehe dazu Abschnitt Ökologische Aspekte in der Lieferkette).
Ziele
Mit ihren Maßnahmen sind REWE und PENNY in Deutschland bestrebt, den Wassereinsatz in den Lieferketten zu reduzieren sowie die Wassereffizienz zu erhöhen. Außerdem soll Wasserverschmutzung vermieden und eine wirksame Aufbereitung von Wasser realisiert werden.
2022 wurde das Ziel der zu 100 Prozent zertifizierten Textilien nach Cotton made in Africa und GOTS bei den Eigenmarken von REWE und PENNY in Deutschland sowie toom Baumarkt bis 2025 vorzeitig erreicht. Des Weiteren konnte die 2021 entstandene Lücke zu den 100 Prozent der Kosmetikprodukte ohne fokussierte synthetische und halbsynthetische Polymere wieder geschlossen werden. Das Ziel, bis Ende 2020 in den Rezepturen aller Kosmetikprodukte der Eigenmarken von REWE und PENNY in Deutschland auf Mikroplastik zu verzichten, wurde erreicht.
So tragen die beiden Vertriebslinien zur Reduktion des Wassereinsatzes und zum Gewässerschutz in Bezug auf die Textilien der Eigenmarken bei.
Ziel
2020
2021
2022
Status
100 % der Kosmetikprodukte ohne Mikroplastik gemäß dem in den Leitlinien definierten Verständnis bis Ende 2020
100 %
100 %
100 %
Ziel erreicht
100 % der Kosmetikprodukte ohne fokussierte synthetische und halbsynthetische Polymere in gelöster/gelartiger/flüssiger Form gemäß dem in den Leitlinien definierten Verständnis, wenn ohne Leistungseinbruch möglich, bis Ende 2020
100 %
99,89 %
100 %
Ziel erreicht
100 % zertifizierte Textilien aus Baumwolle nach Cotton made in Africa und GOTS bei den Eigenmarken von REWE und PENNY in Deutschland und toom Baumarkt in Deutschland bis Ende 2025
91 %
98 %
100 %
Ziel erreicht
In Umsetzung
Ziel erreicht
Liegt nicht vor
Ziel nicht erreicht
Geltungsbereich: Der Geltungsbereich umfasst die Eigenmarken der Vertriebslinien REWE und PENNY in Deutschland, Abweichungen werden explizit benannt.
GRI 2-4: Die Werte wurden aufgrund des Wegfalls von Konsolidierungseinheiten rückwirkend angepasst, um eine Vergleichbarkeit der Daten zum Berichtsjahr zu ermöglichen. Es fanden zudem vereinzelt Berichtigungen von fehlerhaft angegebenen Verbrauchswerten statt.
Auf dem Weg zur Erreichung der Ziele wurde festgestellt, dass die Auswirkungen der Produkte, Dienstleistungen und Aktivitäten im Rohstoffanbau und in der tieferen Lieferkette am stärksten sind. Daher ist die Förderung der Zusammenarbeit mit Lieferanten und Standardorganisationen besonders wichtig.
Verantwortlichkeit und Ressourcen
Die Umsetzung von Strategien und Maßnahmen zum Thema Wasser wird in den jeweiligen Vertriebslinien durch dezidierte Teams und Abteilungen verantwortet. Für mehr Informationen siehe Managementansatz Grüne Produkte.
Umsetzung
Im Rahmen ihrer Mitgliedschaft bei der amfori Business Environmental Performance Initiative (BEPI) wird die REWE Group dabei unterstützt, Umwelt-Hot-Spots in ihren Lieferketten zu identifizieren, Daten über die gesamte globale Lieferkette zu vergleichen und auf Basis der Erkenntnisse konkrete Maßnahmen zu formulieren. Fortschritte können auf diese Weise verfolgt und gemessen werden, um gezielte Verbesserungen zu erwirken. So will die REWE Group die Umweltauswirkungen in ihrer Lieferkette effektiv reduzieren.
Um den Wassereinsatz beim Rohstoffanbau und in der Produktion ihrer Eigenmarkenprodukte bei REWE und PENNY in Deutschland zu reduzieren, wird mit Zertifizierungssystemen zusammengearbeitet, die ihre Erzeuger dazu verpflichten, Wasserressourcen in ihren Prozessen nachhaltig zu nutzen. Dazu zählen beispielsweise Rainforest Alliance, Fairtrade, Cotton made in Africa, Naturland, GLOBALG.A.P. SPRING., der Blaue Engel oder EU-Bio.
Zum Gewässerschutz arbeitet die REWE Group mit Zertifizierungsorganisationen wie Rainforest Alliance, QS Qualität und Sicherheit oder GLOBALG.A.P. zusammen. Neben einem eigenen Rückstandsmonitoring führen diese umfangreichen Maßnahmen zum vorsorgenden Gewässerschutz durch. In der Fischzucht legt die REWE Group Wert auf den ASC-Standard, der regelmäßige Kontrollen der Wasserqualität und die Aufbereitung des anfallenden Abwassers fordert.
Im Rahmen des Green Production Program (mehr dazu in Ökologische Aspekte in der Lieferkette) weisen alle Produzenten seit Juni 2020 ein ISO 14001-Zertifikat vor oder werden einem Self-Assessment unterzogen, das auch Angaben zum Wasserverbrauch enthält. Textilproduzenten können als Alternative zum ISO 14001-Zertifikat auch ein OEKO TEX STeP-Zertifikat oder eine Higg FEM Verification vorlegen. Produzenten strategischer Lieferanten, bei denen diesbezüglich ein hohes Risiko vorherrscht, werden anschließend in Schulungs- und Beratungsprojekten dabei unterstützt, Wassereinsparungen zu erzielen. Keine der 23 Produktionsstätten wurde zwischen 2018 und 2022 mit einem hohen Risiko bewertet.
Stakeholdereinbindung
Der Schutz von Gebieten unter Wasserstress wurde von den Stakeholdern der REWE Group in der Wesentlichkeitsanalyse als relevant bewertet. Sie werden über die ergriffenen Maßnahmen und deren Effektivität jährlich über den Nachhaltigkeitsbericht und verschiedene Dialogformate (siehe Stakeholderdialog) unterrichtet. Durch diesen Austausch können Stakeholder wichtige Impulse zum Thema einbringen.
Kund:innen, Lieferanten, Kaufleute sowie weitere Stakeholder können Beschwerden oder Anmerkungen zu diesem Thema einreichen. Dafür hat die REWE Group Hinweis- und Beschwerdemechanismen etabliert. Für mehr Informationen siehe Abschnitt Compliance.
Maßnahmen und Projekte
Mit den nachfolgend beschriebenen Projekten und Maßnahmen will die REWE Group positiv dazu beitragen, ihre Auswirkungen beim Wassereinsatz und bei der Wasserverschmutzung zu reduzieren. Diese sind für das Berichtsjahr thematisch sortiert nach:
Wassereinsatz
Initiative für das Überleben des spanischen Weltnaturerbes Doñana
Highlight
In Spaniens ältestem Nationalpark und UNESCO-Weltnaturerbe, dem Feuchtgebiet Doñana, werden seit Jahren nicht genehmigte Flächen für den Erdbeer- und Beerenanbau genutzt und mit über 1.000 illegalen Brunnen bewässert. Der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) hatte Spanien diesbezüglich nach einer Klage des WWF wegen übermäßiger Entnahme von Grundwasser im Juni 2021 verurteilt. Trotzdem plant die andalusische Regierung, diese landwirtschaftliche Nutzung von 1.900 Hektar in der Region Huelva zu legalisieren. Dabei lehnen auch die Europäische Kommission, internationale Organisationen (UNESCO, Ramsar und IUCN), Wissenschaftler:innen, Umweltverbände und die spanische Regierung diese Pläne ab.
Der WWF hat deshalb im März 2022 anlässlich des Weltwassertags eine Initiative für das Überleben des spanischen Weltnaturerbes Doñana angestoßen und die Regierung Andalusiens aufgefordert, die Schädigung des Weltnaturerbes durch den Obstanbau zu stoppen. Die REWE Group hat den Brief unterzeichnet. Aus Deutschland beteiligten sich außerdem die Lebensmitteleinzelhändler Aldi Nord, Aldi Süd, EDEKA, Kaufland, Lidl und Netto Marken-Discount. Deutschland ist das wichtigste Abnehmerland für Früh-Erdbeeren aus der Region. Das UNESCO- Weltnaturerbe Doñana steht seit 1969 unter Schutz. Die illegale Nutzung gefährdet den Lebensraum von Zugvögeln und seltenen Tierarten wie dem iberischen Luchs.
Für Beeren aus Spanien fordert die REWE Group für die Vertriebslinien REWE und PENNY in Deutschland ab 2023 eine Zertifizierung nach GlobalG.A.P. SPRING. Der Standard steht für eine nachhaltige Wassernutzung in der Landwirtschaft. Zudem prüft das Unternehmen, ob für weitere Obst- und Gemüseprodukte aus Wasserrisikogebieten zukünftig ebenfalls Wasserstandards gefordert werden, um zu einer Minimierung des Wasserrisikos beitragen zu können.
Wasserverschmutzung
Unterstützung von Lieferanten bei ihrem Abwassermanagement
Die REWE Group trägt mit ihrem Green Production Program zur Verringerung der Wasserverschmutzung bei. Produzenten ausgewählter Lieferanten erhalten durch Schulungen und Beratung Unterstützung bei ihrem Abwassermanagement – unter anderem durch Analysen von bestehendem Verbesserungspotenzial, Maßnahmen zur Reduktion von Schadstoffen im Abwasser oder einer Fortschrittsmessung.
Im Berichtszeitraum wurde eine Fabrik mit Wassereinsparpotenzial identifiziert und dazu beraten. Das Einsparpotenzial betrug pro Jahr 6.600 m3 Wasser. Zudem wurde im Rahmen der BEPI-Assessments eine Fabrik mit einem Risiko der Wasserverschmutzung identifiziert. Die zur Minderung des Risikos erforderlichen Maßnahmen wurden umgesetzt.
Reduktion von Chemikalien durch Detox-Programm
Um der Wasserverschmutzung entlang ihrer Lieferketten von Textilien entgegenzuwirken, hat die REWE Group für die Vertriebslinien REWE und PENNY in Deutschland sowie toom Baumarkt ein Detox-Programm für Bekleidung, Schuhe und Heimtextilien ihrer Eigenmarken aufgesetzt. Im Rahmen dieses Programms sollen Wasserverunreinigungen durch Chemikalien gezielt reduziert werden (mehr Informationen siehe Ökologische Aspekte in der Lieferkette).
Vorgaben zu Pflanzenschutzmitteln
Beim Anbau von frischem Obst und Gemüse sowie im Zierpflanzenbau macht die REWE Group Vorgaben zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Diese gehen deutlich über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus. Kritische Substanzklassen dürfen demnach nicht zur Anwendung kommen. Zudem begrenzt das Unternehmen im Obst- und Gemüseanbau die Summe aller Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. So sollen negative additive Effekte vermieden werden, die sich aus dem Einsatz verschiedener Wirkstoffe ergeben können. Ergänzend dazu wird auch eine Begrenzung der „akuten Referenzdosis“ vorgeschrieben – eine von der Weltgesundheitsorganisation definierte Menge an Wirkstoffen, die ein Mensch an einem Tag bedenkenlos aufnehmen kann. Außerdem müssen die Obst- und Gemüselieferanten der REWE Group bestimmte Nitratwerte einhalten. Im Rahmen eines Rückstandsmonitorings überprüft die REWE Group die Einhaltung dieser Vorgaben regelmäßig.
Die REWE Group in Österreich hat bereits 2003 ein Pestizidreduktionsprogramm entwickelt, dessen Grenzwerte für Lieferanten verpflichtend sind,die zumeist deutlich unter den gesetzlichen Höchstwerten liegen. Die Einhaltung der geforderten Rückstandswerte wird in Stichproben regelmäßig und risikoorientiert kontrolliert.
Mikroplastikfreiheit durch Rezepturen, Siegel oder Reduktion des Kunststoffeinsatzes
Sowohl Mikroplastik als auch gelöste, gelartige und flüssige Polymere werden in Rezepturen von Kosmetikprodukten eingesetzt. In der Leitlinie für Mikroplastik in Kosmetikprodukten, die bei REWE und PENNY in Deutschland vertrieben werden, werden aus diesem Grund Anforderungen und Maßnahmen zur Verwendung dieser Stoffe in Kosmetikprodukten festgehalten und Ziele gesetzt. Das Ziel, bis Ende 2020 in den Rezepturen aller Kosmetikprodukte der Eigenmarken von REWE und PENNY in Deutschland auf Mikroplastik zu verzichten, wurde erreicht. Zudem konnte die 2021 entstandene Lücke zu den 100 Prozent der Kosmetikprodukte ohne fokussierte synthetische und halbsynthetische Polymere wieder geschlossen werden. Dafür prüft das Unternehmen in enger Abstimmung mit den Lieferanten kontinuierlich sein gesamtes Eigenmarkensortiment im Bereich Kosmetik, um neue Rezepturen ohne Mikroplastik zu entwickeln. Auf diese Weise haben REWE und PENNY in Deutschland bereits 2014 alle Eigenmarken-Kosmetikartikel von Microbeads, die beispielsweise als Reibkörper in Peelings eingesetzt werden, befreit.
Um den Verbraucher:innen die Orientierung zu erleichtern, haben REWE und PENNY in Deutschland ein eigenes Siegel entwickelt. Es kennzeichnet Eigenmarken- Kosmetikartikel, die frei von Mikroplastik nach dem Leitlinien-Verständnis sowie frei von den fokussierten gelösten, gelartigen und flüssigen Polymeren sind.
Kunststoff in Verpackungen ist ebenfalls eine Quelle von Mikroplastik, das Umwelt und Gewässer verschmutzen kann. Daher will die REWE Group künftig weniger Kunststoff einsetzen, indem Verpackungen vermieden, verringert und verbessert werden. In ihrem dreistufigen Ansatz für umweltfreundlichere Verpackungen verfolgt die REWE Group das Ziel, Kunststoff in den Eigenmarkenverpackungen (REWE und PENNY in Deutschland) bis Ende 2025 um 20 Prozent zu reduzieren. Darüber hinaus wurden weitere konkrete Ziele für die Eigenmarkenprodukte von REWE und PENNY in Deutschland formuliert. Für mehr Informationen siehe Abschnitt Verpackungen.
Weitere Maßnahmen und Projekte in diesem Bereich:
Ozean-Armbänder für weniger Plastik in den Ozeanen (NHB 2021, S. 194)