# Artboard 1
Zurück zur Übersicht

Managementansatz Grüne Produkte

Kurzer Überblick:

Die REWE Group will ihren Kundinnen und Kunden in allen Geschäftsbereichen stetig nachhaltigere Angebote machen – vom Handel bis zur Touristik. Das Unternehmen

  • begreift Nachhaltigkeit als Teil der Geschäftsstrategie, der zum wirtschaftlichen Erfolg beiträgt und einen wichtigen Wachstumstreiber darstellt.
  • identifiziert und bewertet Auswirkungen, die die Beschaffung von Eigenmarkenprodukten hat, und ergreift effektive Maßnahmen, um Nachhaltigkeit als festen Bestandteil in die Beschaffungsprozesse zu integrieren.
  • legt seinen Fokus im Bereich Mensch auf die Stärkung von Menschenrechten und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, im Bereich Tier auf Haltungsbedingungen und die Verankerung von Tierwohl, im Bereich Umwelt auf den Schutz natürlicher Ressourcen und die Erhaltung von Biodiversität sowie im Bereich Ernährung auf deren Vielfältigkeit und Ausgewogenheit.

Immer mehr Menschen interessieren sich für die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihres Ernährungs- und Konsumverhaltens. Dabei ist Nachhaltigkeit nie das einzige Entscheidungskriterium, ebenso wichtig sind Qualität und Preis. Gleichzeitig verbinden Konsument:innen unterschiedliche Aspekte mit dem Begriff Nachhaltigkeit. Für die einen geht es um den Klima- oder Ressourcenschutz, während andere eher auf die sozialen Bedingungen oder Tierschutz Wert legen.

Die REWE Group will diesen Bedürfnissen Rechnung tragen und zugleich immer mehr Menschen für nachhaltigere Produkte und Dienstleistungen begeistern. Nachhaltigkeit begreift die REWE Group dabei als einen Teil der Geschäftsstrategie, der zum wirtschaftlichen Erfolg beiträgt und einen wichtigen Wachstumstreiber darstellt .

Strategischer Ansatz

Grundsätze

Die Herstellung der REWE Group-Eigenmarkenprodukte hat Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt. Die Kund:innen der REWE Group setzen voraus und sollen darauf vertrauen können, dass sich das Handelsunternehmen der Verantwortung in den Lieferketten seiner Eigenmarken bewusst ist und sich der Auswirkungen annimmt.

Um seine Auswirkungen zu identifizieren, zu bewerten sowie effektive Maßnahmen zu ergreifen und somit Nachhaltigkeit als festen Bestandteil in die Beschaffungsprozesse zu integrieren, hat das Unternehmen für REWE und PENNY in Deutschland 2017 die Strategie Grüne Produkte 2030 (siehe Abschnitt Umsetzung) entwickelt. Diese orientiert sich an den Kernelementen der OECD-Richtlinien für verantwortungsvolle landwirtschaftliche Lieferketten. Die Strategie umfasst die Lieferketten der Eigenmarken des Unternehmens, die in Deutschland bei REWE und PENNY vertrieben werden. Sie bettet sich in die übergreifende Nachhaltigkeitsstrategie der REWE Group ein und fasst die strategische Ausrichtung und die operative Umsetzung von Nachhaltigkeit in der Säule Grüne Produkte zusammen. Deren Mission – „Wir handeln verantwortungsbewusst für Mensch, Tier und Umwelt“ – bildet das Dach der Strategie, an dem konkrete Maßnahmen ausgerichtet werden.

Um seine Auswirkungen zu identifizieren, zu bewerten sowie effektive Maßnahmen zu ergreifen und somit Nachhaltigkeit als festen Bestandteil in die Beschaffungsprozesse zu integrieren, hat das Unternehmen für REWE und PENNY in Deutschland 2017 die Strategie Grüne Produkte 2030 entwickelt.

Verantwortlichkeit

Die Säule Grüne Produkte für REWE und PENNY in Deutschland stand im Berichtszeitraum 2022 unter der Leitung von Marcel Weber (Geschäftsleiter Ware Eigenmarke National und International). Für die Umsetzung der Maßnahmen und die Erreichung der in der Strategie Grüne Produkte 2030 gesetzten Ziele (exklusive des Themas Ernährung) ist der Bereich Nachhaltigkeit Ware unter der Leitung von Dirk Heim gemeinsam mit dem Einkauf und dem Category-Management verantwortlich. Innerhalb dieser Bereiche werden die Themen durch ausgewählte Teams bearbeitet und vorangetrieben.

Die Bereiche entwickeln und priorisieren jährlich für jeden Warenbereich innerhalb des fest definierten Strategie- und Budgetprozesses Aspekte und Fokusthemen je Handlungsfeld – und hinterlegen diese mit konkreten Maßnahmen. So stellt die REWE Group sicher, dass aktuelle Themen, die sich aus veränderten Rahmenbedingungen ergeben, aufgegriffen werden.

Bei der REWE Group in Österreich sind für die Erreichung der Ziele und Umsetzung der Maßnahmen die Bereiche Category-Management Einkauf, Eigenmarken sowie Nachhaltigkeit verantwortlich.

Bei DER Touristik kümmert sich der Bereich Corporate Responsibility unter der Leitung von Laura Steden, Director Corporate Responsibility, um die Koordinierung und Steuerung der Maßnahmen im Bereich Produkte. Zudem fokussiert sich ein Manager Corporate Responsibility Group auf die produktbezogenen Themen und steht im engen Austausch mit den Kolleg:innen aus dem Produktbereich.

toom steuert die Entwicklungen im Bereich nachhaltigere Produkte über eine Fachabteilung im Einkaufsbereich, die das Angebot an nachhaltigeren Produktalternativen kontinuierlich gemeinsam mit toom Einkauf und dem Category-Management ausbaut. Kai Battenberg, Lead Sustainability and Product Compliance, ist hierfür koordinativ verantwortlich und begleitet die Maßnahmenumsetzung im Bereich nachhaltigerer Produkte. Die übergeordnete Verantwortlichkeit für das Thema Nachhaltigkeit obliegt Dominique Rotondi, Geschäftsführer Einkauf und Logistik.

Bei der Vertriebslinie Lekkerland ist die Abteilung Quality-Management und Corporate Responsibility koordinativ verantwortlich und begleitet die Maßnahmenumsetzung nachhaltigerer Produkte im Bereich Buying und Category-Management.

Umsetzung

Die REWE Group arbeitet kontinuierlich daran, vermehrt nachhaltigere Sortimente anzubieten. Dazu legt die REWE Group den Fokus ihres Nachhaltigkeitsengagements auf ihre Eigenmarkenprodukte, da sie hier einen größeren Einfluss und damit eine besondere Verantwortung hat. Des Weiteren führt das Unternehmen in Deutschland und Österreich regelmäßig Gespräche mit den Markenherstellern und fördert den fachlichen Austausch zum Thema Nachhaltigkeit, beispielsweise im Rahmen von Brancheninitiativen oder durch gemeinsame Projekte.

Das Unternehmen bietet im Lebensmittelbereich Bio-, regionale, vegetarische und vegane Eigenmarkenprodukte sowie Produkte an, bei denen Verbesserungen in den Lieferketten erreicht wurden. Seit 2010 kennzeichnen die Vertriebslinien REWE und PENNY in Deutschland und toom Baumarkt mit dem PRO PLANET-Label Produkte, die sozial und ökologisch nachhaltiger produziert sind oder erhöhte Tierwohlstandards erfüllen. So wollen die Vertriebslinien den nachhaltigen Konsum bei einer breiten Verbrauchergruppe fördern (siehe PRO PLANET). Zudem kauft das Unternehmen zertifizierte Rohstoffe ein.

Im Tourismus werden ebenfalls stetig mehr nachhaltigere Angebote geschaffen. Die DER Touristik zeigt in ihrem Online-Jahreskatalog „Bewusst Reisen“ Hotels mit Nachhaltigkeitszertifizierung und informiert über deren nachhaltiges Engagement (für mehr Informationen siehe Nachhaltigen Konsum fördern). Darüber hinaus gab es 2022 erstmalig eine Online-Themenwelt zu nachhaltigerem Reisen. Neben dem Angebot an Hotels, die nach dem GSTC-Standard zertifiziert sind, wurden Reisenden auch Tipps zu nachhaltigerem Verhalten beim Reisen gegeben.

Bei ihrer Umsetzung folgen REWE und PENNY in Deutschland der Strategie Grüne Produkte 2030. Sie gilt für die Lieferketten der Eigenmarken des Unternehmens, die in Deutschland bei REWE und PENNY vertrieben werden. Die Grundlage für deren Entwicklung bildet eine umfassende Analyse der Nachhaltigkeitsrisiken und Auswirkungen in den Lieferketten der Eigenmarkenprodukte. Weitere wichtige Bausteine waren die Befragung von Stakeholdern und Kund:innen (siehe Wesentlichkeitsanalyse) sowie politische und wissenschaftliche Analysen und Zielsetzungen (siehe Sustainable Development Goals).

Mithilfe der Chancen- und Risikoanalyse wurden zunächst Umwelt- und Sozial- sowie Unternehmensdaten ausgewertet, um die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Produkte zu bewerten und die größten Nachhaltigkeitsauswirkungen zu identifizieren (für mehr Informationen siehe Abschnitt Produktbezogene Risikoanalysen). Darauf aufbauend konnten die Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt, die im Zusammenhang mit den Eigenmarkenprodukten entstehen, in monetären Werten quantifiziert dargestellt werden.

Die Analyse hat unter anderem aufgezeigt, dass besonders die Rohstoffgewinnung und Verarbeitung der Produkte eine hohe Relevanz mit Blick auf Nachhaltigkeitskriterien haben. Die gesamtheitliche Betrachtung der Lieferkette ist daher ein wichtiges Element der Nachhaltigkeitsstrategie. Diese ist integraler Bestandteil der Einkaufsprozesse – was einen engen Austausch mit direkten und indirekten Lieferanten erfordert.

Insbesondere die Rohstoffgewinnung und Verarbeitung der Produkte haben eine hohe Relevanz mit Blick auf Nachhaltigkeitskriterien. Die gesamtheitliche Betrachtung der Lieferkette ist daher ein wichtiges Element der Nachhaltigkeitsstrategie.

Die Strategie wird mittels eines umfangreichen Managementansatzes umgesetzt, der die Prinzipien und Instrumente zur Definition der Maßnahmen beschreibt:

1. Risikoanalysen:

Es erfolgt eine kontinuierliche Bewertung der Chancen und Risiken im Bereich Nachhaltigkeit. Diese Analysen basieren auf externen Untersuchungen zu Warenbereichen, spezifischen Produkten oder Rohstofflieferketten. Zudem fließt die Einschätzung des Fachbeirats für Nachhaltigkeit (siehe Abschnitt Stakeholderdialog) sowie weiterer Stakeholder wie Produzenten, Lieferanten und Mitarbeitende mit ein.

2. Ableitung von Schwerpunkten und Zielen:

Auf Basis der durchgeführten Risikoanalysen wurden Fokusrohstoffe und -themen sowie Ziele und Maßnahmen definiert, die bei neuen Ergebnissen bzw. Erkenntnissen angepasst und hinterfragt werden.

3. Definition und Umsetzung von Maßnahmen:

Die Maßnahmen zur Erreichung der Ziele in Bezug auf Fokusrohstoffe und -themen werden auf drei unterschiedlichen Ebenen der Zusammenarbeit umgesetzt:

3.1 Interne Zusammenarbeit

Durch interne Sensibilisierung und Schulungen, die kontinuierliche Analyse von Chancen und Risiken und die Formulierung von Strategien und Zielen wird die nachhaltige Beschaffung weiter in die Einkaufsprozesse integriert. Ziel ist, Nachhaltigkeitsaspekte bei jeder Lieferanten- und/oder Produktentscheidung zu berücksichtigen.

3.2 Zusammenarbeit in der Lieferkette

In der Zusammenarbeit mit Akteur:innen der Lieferkette wird einem dreistufigen Ansatz gefolgt, der die Formulierung von Anforderungen sowie die Kontrolle und Entwicklung der Akteur:innen beinhaltet. Geschäftspartner in den Eigenmarken-Lieferketten sind verpflichtet, die Produktionsstätten zu benennen, in denen Produkte hergestellt werden. Durch die Sensibilisierung und Verpflichtung der Vertragspartner werden konkrete Regeln geschaffen, um Nachhaltigkeit in der gesamten Lieferkette umzusetzen.

Grundsätzlich werden die Anforderungen der EU-Richtlinie zu Unfair Trading Practices in allen Vertriebsländern der REWE Group umgesetzt. Zudem sind ökologische und soziale Anforderungen grundsätzlich Bestandteil des verbindlichen Handlungsrahmens für die Geschäftsbeziehungen mit Vertragspartnern in den Eigenmarken-Lieferketten bei REWE und PENNY in Deutschland, toom sowie der REWE Group in Österreich. Des Weiteren wurde im Oktober 2022 der Supplier Code of Conduct aktualisiert, gültig ab 01.01.2023. Dieser wird in alle Verträge mit Lieferanten integriert, die Handelswaren an REWE, PENNY und toom Baumarkt in Deutschland liefern.

Lieferanten und Produzenten werden durch Trainings bei der Umsetzung der Anforderungen und bei der weiteren kontinuierlichen Verbesserung unterstützt. Das Unternehmen arbeitet in verschiedenen Projekten direkt mit Rohstoffproduzenten an den Herausforderungen. Zudem werden Transparenz und die Integration von Nachhaltigkeit als Teil der Lieferantenbewertung gefördert. Ein weiterer wichtiger Bestandteil in der Lieferkettenarbeit ist der Aufbau von effektiven Beschwerdemechanismen.

3.3 Zusammenarbeit mit Stakeholdern

Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette kann langfristig nur durch Kooperationen mit allen relevanten Stakeholdern funktionieren. Die REWE Group steht mit einer großen Anzahl von Stakeholdern in kontinuierlichem Austausch. Zudem engagiert sie sich in verschiedenen nationalen und internationalen Initiativen, Allianzen und Foren. Wichtige Elemente sind dabei: die Teilnahme an externen Veranstaltungen, Brancheninitiativen, Partnerschaften, das Engagement für die Weiterentwicklung von Nachhaltigkeitsstandards sowie die Verfolgung von und der Austausch zu relevanten Entwicklungen auf politischer und regulativer Ebene.

4. Monitoring und Reporting:

Die durchgeführten Aktivitäten werden überprüft und bewertet. Die Erkenntnisse aus dem Monitoring fließen in die Weiterentwicklung der Maßnahmen ein.

Handlungsfelder

Aus der umfassenden Analyse der Nachhaltigkeitsrisiken und Auswirkungen in den Lieferketten der Eigenmarkenprodukte haben sich 25 Aspekte ergeben. Diese wurden für die Operationalisierung der Strategie in den folgenden Handlungsfeldern zusammengefasst:

Des Weiteren wurde mit den Vertriebslinien REWE und PENNY in Deutschland als kompetente und verlässliche Partner für ausgewogene Ernährung ein viertes Handlungsfeld in der Säule Grüne Produkte definiert. Dieses wird im Rahmen verschiedener Projekte behandelt:

Fokusthemen, Ziele und KPIs

Innerhalb der vier Handlungsfelder Mensch, Tier, Umwelt und Ernährung der Strategie Grüne Produkte 2030 wurden die im Folgenden aufgeführten Fokusthemen abgeleitet und mit konkreten Maßnahmen hinterlegt. Sie zeigen auf, welche Aspekte innerhalb der Handlungsfelder besonders hohe Risiken und Chancen für REWE und PENNY in Deutschland sowie toom Baumarkt aufweisen und daher gezielt bearbeitet werden. Dazu wurden innerhalb der Handlungsfelder auch Ziele und KPIs für die Eigenmarken definiert und verabschiedet. Der Status der Zielerreichung wird mithilfe der definierten KPIs überprüft und im Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.

Bei der REWE Group in Österreich haben sich aus Analysen von Auswirkungen in den Lieferketten der Eigenmarkenprodukte über Befragungen von Stakeholdern bis zu internationalen Zielsetzungen die vier Handlungsfelder Bewusste Ernährung, Fairness und Sozialstandards, Artenvielfalt und Lebensräume (Ressourcenschonung) sowie Tierwohl ergeben.

Mensch: Existenzsichernde Löhne und Einkommen, Zwangs- und Kinderarbeit sowie Frauen in der Lieferkette

In einer globalisierten Welt mit komplexen Handelsbeziehungen und einem starken wirtschaftlichen Gefälle zwischen Entwicklungs- und Industrieländern herrscht ein ungleiches Machtverhältnis. Dies kann zu sozialen Problemen wie fehlenden existenzsichernden Löhnen und Einkommen oder Zwangs- und Kinderarbeit führen. Ebenso stellt die Benachteiligung von Frauen eine Herausforderung in globalen Lieferketten dar. Die REWE Group nimmt ihre menschenrechtliche Sorgfaltspflicht sehr ernst und setzt sich für faire Arbeitsbedingungen und den Schutz der Menschenrechte in der Lieferkette ein.

Die REWE Group verfolgt mit ihren Maßnahmen im Bereich Mensch die Stärkung von Menschenrechten und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Lieferketten.

Ziel Status Maßnahmen
Vollständige Integration in ein Trainingsprogramm (Capacity Building) der strategisch relevanten Produktionsstätten bis Ende 2030 Siehe Abschnitt Soziale Aspekte in der Lieferkette
Vollständige Integration in ein Trainingsprogramm (Capacity Building) der strategischen Lieferanten bis Ende 2030
Verbesserung des Zugangs zu Beschwerdemechanismen in relevanten Lieferketten bis Ende 2025
In Umsetzung
Ziel erreicht
Liegt nicht vor
Ziel nicht erreicht

Geltungsbereich: Eigenmarken von REWE und PENNY in Deutschland sowie toom Baumarkt

In ihrem Handlungsfeld Fairness und Sozialstandards setzt sich die REWE Group in Österreich ebenfalls für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen und die Einhaltung von Menschenrechten in ihren Lieferketten ein.

Tier: Haltungsbedingungen

Die Nutztierhaltung in Deutschland stellt häufig die maximale Leistung der Tiere in den Vordergrund. Die Züchtung auf schnelles Wachstum und Gewichtszunahme sowie die Maximierung der Besatzdichte auf den Stallflächen können unter anderem zu Stress, einem veränderten Sozialverhalten, erhöhter Aggressivität oder Krankheiten führen. Für REWE und PENNY in Deutschland ist der respektvolle und artgerechte Umgang mit Tieren bei der Erzeugung von Waren tierischen Ursprungs elementar. In deren Lieferketten für die Eigenmarken möchten die Vertriebslinien mehr Tierwohl verankern. So sollen fehlende Verwertbarkeit oder lange Transportwege abgeschafft und die Haltungsbedingungen an die Bedürfnisse der Tiere angepasst werden – durch mehr Platz und Auslauf, mehr Beschäftigung oder durch weniger Eingriffe am Tier.

Die Maßnahmen im Bereich Tier verfolgen die Ambition, Tierwohl in den Lieferketten tierischen Ursprungs der Eigenmarken zu verankern.

Ziel Status Maßnahmen
Integration von mehr Tierwohl in tierischen Lieferketten bis 2030 Siehe Abschnitt Tierwohl
In Umsetzung
Ziel erreicht
Liegt nicht vor
Ziel nicht erreicht

Geltungsbereich: Eigenmarken von REWE und PENNY in Deutschland

In Bezug auf ihr Handlungsfeld Tierwohl verfolgt die REWE Group in Österreich ebenfalls die Verbesserung der Haltungsbedingungen von Tieren und die Reduktion von Eingriffen am Tier. Dies umfasst tiergerechte Haltungsbedingungen, die Vermeidung von schmerzhaften Eingriffen sowie die Nutzung alternativer Rassen und die Limitierung der Überzüchtung.

Umwelt: Kreislaufwirtschaft, Klima und Biodiversität

Die Nutzung natürlicher Ressourcen und die Konkurrenz um knappe Ressourcen wie Frischwasser, Land und Rohstoffe steigen weltweit. Gleichzeitig nehmen damit globale Umweltprobleme wie Klimawandel, Bodendegradierung oder Biodiversitätsverlust zu. In der Lieferkette der REWE Group entstehen bei der Herstellung von Produkten Umwelteffekte. Das Handelsunternehmen nimmt seine Verantwortung wahr und setzt sich mit unterschiedlichen Maßnahmen für einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen entlang seiner Lieferkette ein. Auf diese Weise sollen Auswirkungen auf die Aspekte Biodiversität, Klima und Luft, Wasser und Boden sowie durch Plastik und Verpackungen nachhaltig reduziert werden.

Mit ihren Maßnahmen im Bereich Umwelt verfolgen die Vertriebslinien der REWE Group den Schutz natürlicher Ressourcen und die Erhaltung von Biodiversität entlang der Lieferketten. So wurden etwa im Berichtsjahr alle relevanten Food- und Non-Food-Lieferanten in ein Umweltprogramm bei REWE und PENNY in Deutschland sowie toom Baumarkt integriert.

Ziel Status Maßnahmen
Vollständige Integration der relevanten Food- und Non-Food-Lieferanten der RFE (REWE Far East) in ein Umweltprogramm bei den Eigenmarken von REWE und PENNY in Deutschland sowie toom bis Ende 2030 Siehe Abschnitt Ökologische Aspekte in der Lieferkette
100 % umweltfreundlichere Eigenmarkenverpackungen bis Ende 20301 Siehe Abschnitt Verpackungen
Reduktion der absoluten Treibhausgasemissionen um 15 % in den Lieferketten der Eigenmarkenartikel bei REWE und PENNY in Deutschland bis Ende 2030 (gegenüber 2019) Siehe Abschnitt Klimaschutz in der Lieferkette
In Umsetzung
Ziel erreicht
Liegt nicht vor
Ziel nicht erreicht

1Dieses Ziel gilt für die REWE Group in Deutschland (REWE, PENNY, toom Baumarkt) und seit 2019 auch für die internationalen Vertriebslinien (BILLA, BILLA PLUS, PENNY und ADEG).

In ihrem Handlungsfeld Artenvielfalt und Lebensräume (Ressourcenschonung) setzt sich die REWE Group in Österreich dafür ein, Auswirkungen der Herstellung von ihren Eigenmarkenprodukten auf die Aspekte Biodiversität, Klima und Luft, Wasser und Boden sowie durch Plastik und Verpackungen nachhaltig zu reduzieren. Dem Erhalt bzw. der Förderung der Biodiversität in Österreich wurde ein besonderer Schwerpunkt eingeräumt.

Ernährung

Verschiedene Vertriebslinien der REWE Group setzen sich für eine vielfältige und ausgewogene Ernährung ein. Neben der Aufklärung zu gesunder Ernährung und Bewegung spielen dabei die Anpassung des Produktangebots sowie transparente Informationen über die Nährwerte der Produkte eine bedeutende Rolle. So wurde nach der Veröffentlichung des Strategiepapiers Zucker, Salz das gesamte Eigenmarkensortiment bei REWE und PENNY in Deutschland hinsichtlich des Zucker- und Salzgehalts geprüft. Dieser wird seither kontinuierlich und ohne Zusatz von alternativen Süßungsmitteln reduziert. Seit 2020 wird die Optimierung von Nährwerten mit der Einführung des Nutri-Scores in Deutschland fortgeführt. Die zusätzliche Nährwertkennzeichnung unterstützt Verbraucher:innen bei einer bewussten Lebensmittelauswahl – ebenso wie das Bewertungsformat ErnährWert der Vertriebslinie REWE in Deutschland, das die Nährstoffe eines Gerichts berücksichtigt, oder das Ernährungslexikon.

Mit ihren Maßnahmen im Bereich Ernährung setzen sich REWE und PENNY in Deutschland für eine vielfältige und ausgewogene Ernährung ein. Im Berichtsjahr wurde das Ziel, die Anzahl der mit dem Nutri-Score gekennzeichneten Artikel bei REWE und PENNY in Deutschland bis Mitte 2022 auf 80 Prozent zu erhöhen, erreicht. Die vollständige Umsetzung soll nun bis Mitte 2023 stattfinden.

Ziel Status Maßnahmen
Steigerung der Artikelanzahl1, die mit dem Nutri-Score gekennzeichnet sind, bei REWE und PENNY in Deutschland auf 80 % bis Mitte 2022 Siehe Abschnitt Ernährung
Steigerung der Artikelanzahl1, die mit dem Nutri-Score gekennzeichnet sind, bei REWE und PENNY in Deutschland auf 100 % bis Mitte 2023
In Umsetzung
Ziel erreicht
Liegt nicht vor
Ziel nicht erreicht

1 Nicht relevant sind nicht kennzeichnungspflichtige Eigenmarkenartikel.

Die REWE Group in Österreich engagiert sich ebenfalls für eine vielfältige sowie gesunde Ernährung und optimiert ihre Eigenmarkenartikel hinsichtlich des Zucker- und Salzanteils. Schwerpunkte in diesem Handlungsfeld sind zudem die Reduzierung von kritischen Inhaltsstoffen, die Erhöhung der Lebensmittelsicherheit und die Reduktion des Pestizideinsatzes.

Mehr Informationen unter Abschnitt Ernährung.