Managementansatz Gesellschaftliches Engagement

Der Schwerpunkt Gesellschaftliches Engagement ist eine der vier zentralen Säulen der Nachhaltigkeitsstrategie der REWE Group. Innerhalb dieser Säule arbeitet die REWE Group systematisch daran, Verantwortung über ihr Kerngeschäft hinaus zu übernehmen und sich für die Gesellschaft zu engagieren.

Grundsätze

Die REWE Group versteht sich als Good Corporate Citizen – das heißt, sie übernimmt im Rahmen ihrer Möglichkeiten Verantwortung dort, wo sie wirtschaftlich tätig ist und wo Hilfe benötigt wird. Auf diese Weise setzt sich die REWE Group für eine zukunftsfähige Gesellschaft ein. Das Unternehmen engagiert sich unter anderem für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Es will ihre Bildungschancen verbessern und die Chancengleichheit fördern. Darüber hinaus liegen dem Unternehmen Projekte am Herzen, die Kinder und Jugendliche bereits im frühen Alter an eine gesunde Lebensweise heranführen. Dabei setzt es auf verlässliche und lange Partnerschaften.

Nachhaltigkeit immer weiter in der Gesellschaft zu verankern, ist für die REWE Group ein Auftrag. Daher fördert das Unternehmen sowohl bei Erwachsenen als auch Kindern das Bewusstsein für nachhaltigeren Konsum, eine ausgewogenere Ernährung und bindet sie in ihr Engagement für Artenvielfalt und Umweltschutz ein.

In Bezug auf Spenden und Sponsorings gilt für die REWE Group eine konzernweite Richtlinie, die als grundlegendes Regelwerk dient. Demnach achtet das Unternehmen bei der Durchführung von Projekten und Initiativen darauf, dass diese mit dem Leitbild der REWE Group übereinstimmen und im Einklang mit ihren Compliance- und Nachhaltigkeitsgrundsätzen stehen.

Die DER Touristik bekennt sich mit ihrem gemeinnützigen Verein DER Touristik Foundation als international agierender Reisekonzern zu ihrer sozialen Verantwortung gegenüber den Menschen und der Natur in den Reiseländern. Das Potenzial des Tourismus soll genutzt werden, um die Umwelt zu schützen und die wirtschaftliche Entwicklung in den gastgebenden Ländern zu fördern.

Verantwortlichkeit

Die Steuerung über alle Handlungsfelder hinweg obliegt der Projektgruppe „Gesellschaftliches Engagement“. Diese steht unter der Leitung von Dr. Daniela Büchel, Mitglied des Vorstands – Human Resources und Nachhaltigkeit. Frau Dr. Büchel nahm diese Position am 01.01.2023 ein. Zuvor war sie Bereichsvorständin Handel Deutschland – Ressorts HR und Nachhaltigkeit.

Umsetzung

Bei der Umsetzung ihres gesellschaftlichen Engagements folgt die REWE Group vier Handlungsfeldern, die sie identifiziert hat (siehe nächster Abschnitt). Durch das Kerngeschäft der Vertriebslinien werden zusätzliche Schwerpunkte definiert, in denen Projekte entstehen. Über alle Projekte aus dem aktuellen Berichtsjahr wird in Projekte und Förderungen berichtet.

Die Förderung von Kindern und Jugendlichen ist Bestandteil in Projekten aller Vertriebslinien. Um Chancenungleichheiten zu überwinden, unterstützt die REWE Group sozial benachteiligte Jugendliche während der Schulzeit und beim Einstieg in das Berufsleben. Die REWE Group engagiert sich zudem auch international für den Zugang zu Bildung, etwa in Schulbauprojekten weltweit. Des Weiteren fördert das Unternehmen die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit zahlreichen Projekten zu den Themen Bewegung und ausgewogene Ernährung.

Einen großen Anteil am gesellschaftlichen Engagement der REWE Group haben die lokalen Aktivitäten der selbstständigen Kaufleute im Umfeld der Märkte, die viele der Projekte umsetzen.

Die REWE Group arbeitet zudem Hand in Hand mit starken Partnerorganisationen, die mit ihrer Erfahrung vor Ort wirkungsvoll Hilfe leisten können. Ein besonderes Anliegen ist in diesem Zusammenhang der Aufbau langfristiger Partnerschaften, auf die sich alle Beteiligten verlassen können. Zu den strategischen Partnern der REWE Group in Deutschland gehören der Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU), die Förderorganisation Aktion Mensch e. V., die Tafel Deutschland e. V. und die Kindernothilfe e. V. Wenn möglich, bindet die REWE Group ihre Kund:innen und Mitarbeitenden in Projekte ein. So wird das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und die Reichweite der Projekte erhöht.

Die REWE Group sieht eine nachhaltige Entwicklung als Aufgabe der ganzen Gesellschaft. Das Unternehmen will Verbraucher:innen aufklären, informieren und sensibilisieren, damit diese sich mit dem Thema auseinandersetzen und es in ihre Einkaufsentscheidung miteinbeziehen können. Um ihre Kund:innen zu erreichen, setzt die REWE Group auf unterschiedliche Formate – von Mitmachaktionen über informative Aktionswochen bis hin zur Spendengenerierung über den Verkauf ausgewählter Produkte (mehr Informationen unter Nachhaltigen Konsum fördern). Um Kindern und Jugendlichen ebenfalls wichtige Verbraucher:innenkompetenzen zu vermitteln, fördert die REWE Group unter anderem im Rahmen ihrer Mitgliedschaft bei der Stiftung Verbraucherschutz entsprechende Projekte.

Bei der DER Touristik Foundation sollen Bildungsmaßnahmen Perspektiven schaffen und die Menschen vor Ort befähigen, Armut und Ungleichheit zu verringern, zu Wachstum und Wohlstand beizutragen und sich für den Erhalt von Natur und Tierwelt einzusetzen. Seit 2014 hat die DER Touristik Foundation unter anderem den Bau und die Renovierung von 69 Schulen in 21 Ländern auf fünf Kontinenten vorangetrieben. Mithilfe dieser Projekte erhalten Kinder und Jugendliche Zugang zu Bildung und damit erhöhte Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben. Seit 2014 förderte die DER Touristik Foundation Projekte in Höhe von fast 2,7 Millionen Euro.

Die REWE Group hat in der Säule Gesellschaftliches Engagement ihrer Nachhaltigkeitsstrategie vier Themen als Handlungsfelder identifiziert:

• Bewusste Ernährung und Bewegung
• Chancen für Kinder und Jugendliche
• Bewusster Umgang mit Lebensmitteln
• Artenvielfalt und Umweltschutz

Diese Handlungsfelder gelten für die gesamte REWE Group, wobei jede Vertriebslinie mit ihrem Engagement mindestens zwei Handlungsfelder abdeckt.

Um ihre Fortschritte in der Säule Gesellschaftliches Engagement messbar zu machen, erfasst die REWE Group Kennzahlen für ausgewählte Projekte in den vier definierten Handlungsfeldern. Es werden alle Projekte ins Reporting aufgenommen, die einen Mitteleinsatz von mindestens 30.000 Euro haben oder von besonderer Relevanz für eine Vertriebslinie sind. Als übergreifende Kennzahl wird der Anteil von Projekten mit einer Laufzeit von mindestens zwei Jahren erfasst, da besonders bei langfristig angelegten Projekten eine hohe Wirksamkeit zu erwarten ist. Zudem gibt es generell auch einjährige Projekte.

Handlungsfeld Bewusste Ernährung und Bewegung

Im Berichtsjahr wurde die Anzahl der erreichten Kinder und Jugendlichen bei vier (2021: 3) Projekten erfasst. Dabei lag der Fokus auf der Förderung und Unterstützung von Sportvereinen. So wurde das Großprojekt „Scheine für Vereine“ im Berichtszeitraum diesem Handlungsfeld zugeordnet, da hierdurch eine große Anzahl von Kindern und Jugendlichen erreicht wird. Zudem ging es in den Projekten auch um Ernährungsworkshops mit Kindern in Kitas und Fußballvereinen und die Bereitstellung gesunder Lebensmittel für Schulklassen.

Handlungsfeld Chancen für Kinder und Jugendliche

Im Berichtsjahr wurde bei 9 Projekten die Anzahl der erreichten Kinder und Jugendlichen erfasst (2021: 9). Diese hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht. Kamen 2021 bei einer gleichbleibenden Zahl an Einrichtungen solche mit umfangreicher Reichweite dazu, hat sich im Berichtszeitraum nun auch die Zahl der Organisationen erhöht: 2022 wurden insgesamt 520 Vereine unterstützt (2021: 123). Dem liegt ein deutlich gewachsenes Engagement im Rahmen des Förderpenny zugrunde, das zudem auch lokaler geworden ist. Der Fokus der Projekte liegt auf der Verbesserung von Zukunftschancen. Deshalb zielen sie insbesondere auf die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen beim Lernen und in der Berufsausbildung ab, auf die Optimierung ihrer Lebensumstände sowie darauf, Schulen weltweit zu errichten und zu renovieren.

Handlungsfeld Bewusster Umgang mit Lebensmitteln

Im Berichtsjahr wurden insgesamt zwei Projekte erfasst, die zu einem bewussteren Umgang mit Lebensmitteln beitragen (2021: 1). Im Fokus standen die Verbraucher:innenaufklärung und die Zusammenarbeit mit den Tafeln. Etwa 80 Prozent bis 90 Prozent der Filialen von REWE und PENNY in Deutschland sowie Österreich arbeiten mit den Tafeln und/oder anderen Organisationen wie beispielsweise Foodsharing zusammen. Sie leisten auf diese Weise einen Beitrag zur Rettung von Lebensmitteln. Mehr Informationen zu diesem Thema finden sich unter Lebensmittelverschwendung.

Handlungsfeld Artenvielfalt und Umweltschutz

Im Berichtsjahr wurden fünf Projekte (2021: 6) erfasst, die zur Förderung von Artenvielfalt und Umweltschutz beitragen und Verbraucher:innen wie Mitarbeitende aufklären und sensibilisieren. Die Projektsumme ist gegenüber dem Vorjahr stark gestiegen. Dies liegt am NABU-Klimafonds zugunsten der Renaturierung von Mooren. Dieser umfasste im Berichtsjahr fünf Millionen Euro. Ohne diesen Betrag ist im Berichtsjahr die Projektsumme leicht zurückgegangen, bedingt durch ein geringeres Projektbudget für das Biodiversitätsprojekt des NABU aufgrund des Fonds, die Aufgabe des Projekts „Gemeinsam für weniger Plastik – Ozean-Armband“ (siehe NHB 2021, S. 194) und das geplante Auslaufen des Mittelamerikafonds 2023.

Sieben weitere Projekte sind keinem der vier Handlungsfelder zuzuordnen. Ihr Gesamtvolumen (Spenden, inklusive Kunden- und Mitarbeiterspenden, Sponsorings sowie Projektbudgets, die einen gesellschaftlichen Beitrag leisten) betrug rund 2,4 Millionen Euro, davon 2,25 Millionen Euro aus Kund:innenspenden (2021: über 6 Millionen Euro, davon 2,5 Millionen Euro aus Kund:innenspenden). Der Rückgang der Gesamtspendensumme im Vergleich zum Vorjahr ist darauf zurückzuführen, dass 2021 im Zusammenhang mit der Fluthilfe große, einmalige Summen aufliefen, die 2022 weggefallen sind, zudem wurde das Projekt „Scheine für Vereine“ dem Handlungsfeld Bewusste Ernährung und Bewegung zugeordnet.

Besonders hervorzuheben im Berichtszeitraum ist die Unterstützung der REWE Group und ihrer Mitarbeitenden für die Ukraine. Insgesamt betrug die Summe an Aufwendungen über 2 Millionen Euro, davon ging 1 Million Euro an das Deutsche Rote Kreuz zugunsten der Ukraine. Zudem wurden knapp 1.000 Tonnen Lebensmittel und Hygieneartikel gespendet.

Im GRI-Bericht sind die wesentlichen Themen der Säule Gesellschaftliches Engagement zu finden:

• Projekte und Förderungen