GRI 403-1: Managementsystem für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Managementansatz
Auswirkung
Sichere Arbeitsplätze und der Erhalt der Gesundheit von Mitarbeitenden nehmen bei der REWE Group eine zentrale Rolle ein. Dazu zählt die Vermeidung von Arbeitsunfällen ebenso wie das Angebot von gesundheitlichen Präventionsmaßnahmen (siehe Abschnitt Gesundheitsmanagement). So stellt sich das Unternehmen nicht nur rechtskonform auf, sondern kann längere Ausfälle der Beschäftigten verhindern und die Belegschaft schützen. Der REWE Group ist sich bewusst, dass es gerade im Bereich Handel, also den Märkten und der Logistik, zu sowohl psychischen Belastungen als auch physischen Gefahren (siehe auch Abschnitt Arbeitsbedingte Verletzungen) kommen kann. Um die Sicherheit der Mitarbeitenden möglichst effektiv zu gewährleisten, analysiert das Unternehmen relevante Arbeitsprozesse auf Gesundheits- und Sicherheitsrisiken und setzt zahlreiche Maßnahmen in diesen Bereichen um.
Um die Sicherheit der Mitarbeitenden möglichst effektiv zu gewährleisten, analysiert das Unternehmen relevante Arbeitsprozesse auf Gesundheits- und Sicherheitsrisiken und setzt zahlreiche Maßnahmen in diesen Bereichen um.
Grundsätze
Die REWE Group bekennt sich in ihrer Leitlinie für nachhaltiges Wirtschaften dazu, für ein sicheres Arbeitsumfeld zu sorgen.
Die REWE Group achtet darauf, die gesetzlichen Grundlagen und Anforderungen des staatlichen Arbeitsschutzes und der Unfallversicherungsträger (Berufsgenossenschaften) zum Arbeitsschutz rechtskonform umzusetzen.
Verantwortlichkeit und Ressourcen
Die strategische Steuerung verantwortet Dr. Daniela Büchel (Mitglied des Vorstands – Human Resources und Nachhaltigkeit).
Der Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ist bei der REWE Group in Deutschland als HR-Servicebereich organisiert, der seine Dienstleistungen für REWE und PENNY in Deutschland, REWE Digital, REWE Fulfillment, toom Baumarkt und weitere kleine Einheiten anbietet und diese in allen Fragen berät und unterstützt. Der Bereich agiert bundesweit in sechs Teams mit rund 50 Fachkräften für Arbeitssicherheit. Nationale Koordinator:innen arbeiten an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Arbeitssicherheitsprozesse und einer transparenten Kommunikation. Darüber hinaus gibt es einen nationalen Brandschutz- und Gefahrgutbeauftragten.
Bei der REWE International AG (RIAG) wird der Bereich Arbeitssicherheit von der Abteilung Unternehmenssicherheit koordiniert. Hier sind insgesamt 16 Sicherheitsfachkräfte und elf Arbeitsmediziner:innen tätig.
Bei Lekkerland ist die Koordination des Bereiches Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz für die Logistikstandorte in der Abteilung Zentrales Qualitätsmanagement angesiedelt. Zusätzlich wird Lekkerland im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz durch den externen Dienstleister ias beraten und unterstützt. Aktuell sind zwölf Fachkräfte für Arbeitssicherheit und zwölf Arbeitsmediziner:innen der ias für die jeweiligen Logistikstandorte bestellt. Der betriebliche Brandschutz wird durch die DEKRA begleitet und und geprüft.
GRI 403-2: Gefahrenidentifizierung, Risikobewertung und Untersuchung von Vorfällen
GRI 403-7: Vermeidung und Abmilderung von direkt mit Geschäftsbeziehungen verbundenen Auswirkungen auf die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz
Umsetzung
Bei allen Vertriebslinien und kleineren Einheiten, die unter den Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz der REWE Group in Deutschland fallen (siehe Verantwortlichkeit und Ressourcen), werden relevante Arbeitsprozesse von den HR-Services Arbeitssicherheit in Bezug auf potenzielle Gesundheits- und Sicherheitsrisiken kontinuierlich hinterfragt, analysiert und kontrolliert sowie geeignete Maßnahmen zur Reduzierung von Gefährdungen vorgeschlagen. So können Arbeitssicherheitsprozesse stetig weiterentwickelt werden. Organisiert wird dies durch den/die nationale/n Koordinator:in Arbeitssicherheitsprozesse. Die Analyse, Gestaltung und Weiterentwicklung wichtiger Handlungsfelder wie die Vorbereitung von Gefährdungsbeurteilungen, Betriebsanweisungen, Logistikthemen sowie Brandschutz und Gefahrgut werden dabei durch Expert:innen-Arbeitskreise fachlich gesteuert.
Die Fachkräfte für Arbeitssicherheit führen unter Berücksichtigung der staatlichen und berufsgenossenschaftlichen Vorschriften regelmäßig Begehungen an den Arbeitsstätten der Vertriebslinien REWE und PENNY in Deutschland, REWE Digital, REWE Fulfillment, toom Baumarkt und weiterer kleiner Einheiten durch. Zu ihren Aufgaben gehören zudem systematische Unfallanalysen und die Bewertung der im Arbeitsschutz eingehenden Berichte von Behörden wie Bezirksregierung, Gewerbeaufsicht, Amt für Arbeitsschutz oder Berufsgenossenschaft. Neben der aktiven Begleitung der geforderten Arbeitsschutzausschusssitzungen finden zudem regelmäßige Abstimmungstermine mit Verantwortlichen aus dem Vertrieb oder Einkauf sowie Expert:innen der Bauabteilung statt. In Krisen wie etwa einer Pandemie sind die Fachkräfte für Arbeitssicherheit darüber hinaus an zentraler Stelle in den regionalen und nationalen Taskforces (Krisenstäbe) der jeweiligen Gesellschaften beteiligt.
Zum Arbeitsalltag auf nationaler oder regionaler Ebene gehören zudem Beratungen zur Arbeitssicherheit bei der Beschaffung von Produkten (z. B. Hygienespender, Hautschutz-, Pflege- und Reinigungsmittel) oder Einrichtungsgegenständen (Regalierungen, Kassensysteme, Backöfen, Reinigungsmaschinen).
Im Berichtsjahr wurde der Einsatzbereich des nationalen Brandschutz- und Gefahrgutbeauftragten erfolgreich neu strukturiert.
Bei der REWE International AG (RIAG) betreuen die Sicherheitsfachkräfte für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz der Abteilung Unternehmenssicherheit die zentralen Bereiche und Handelsunternehmen entsprechend den gesetzlichen Anforderungen. Im Rahmen eines kontinuierlichen Entwicklungsprozesses werden mögliche Handlungsfelder identifiziert, regelmäßig Schwerpunkte überprüft und in Abstimmung weiterentwickelt.
Die sicherheitstechnische Betreuung der Lekkerland Gesellschaft und Standorte wird durch den externen Dienstleister ias betreut. Die Fachkräfte für Arbeitssicherheit führen unter anderem regelmäßige Standortbegehungen hinsichtlich Ergonomie und Sicherheit am Arbeitsplatz durch und erstellen die Gefährdungsbeurteilungen.
GRI 403-3: Arbeitsmedizinische Dienste
Die arbeitsmedizinische Betreuung der REWE Group in Deutschland wird einheitlich durch einen überbetrieblichen Dienstleister für die Vertriebslinien REWE und PENNY in Deutschland, toom Baumarkt und DER Touristik sichergestellt. Dieser wird auf Basis der gesetzlichen Einsatzzeiten national durch das Center of Expertise Gesundheit & Innovation koordiniert. Der bedarfsgerechte Einsatz wird dazu mit den Verantwortlichen der Geschäftseinheiten und den Fachkräften für Arbeitssicherheit mit Blick auf die strategischen Zielsetzungen abgestimmt. Auch die RIAG hat einen arbeitsmedizinischen Dienst. Bei der Vertriebslinie Lekkerland findet die arbeitsmedizinische Betreuung durch den externen Dienstleister ias statt, der alle relevanten Untersuchungen plant und durchführt.
GRI 403-4: Beteiligung der Mitarbeitenden, Konsultation und Kommunikation zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Es ist entscheidend, Führungskräfte und Mitarbeitende für Arbeitssicherheitsthemen sowie gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen und -prozesse zu sensibilisieren. Daher begleiten die Fachkräfte für Arbeitssicherheit aktiv die gesetzlich geforderten Sitzungen des Arbeitsschutzausschusses (ASA) – entsprechend den Führungs- und Verantwortlichkeitsstrukturen – in den Geschäftseinheiten von REWE und PENNY in Deutschland, REWE Digital, REWE Fulfillment, toom Baumarkt und weiteren kleinen Einheiten auf regionaler oder nationaler Ebene. Zudem wohnen sie regelmäßigen Terminen mit den beteiligten Bereichen bei, beispielsweise im Rahmen der Gespräche mit Verantwortlichen bei Begehungen. Die Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Betriebsärzt:innen werden entsprechend den gesetzlichen Anforderungen an den Standorten durch Aushänge als Ansprechpartner:innen bekannt gemacht.
Bei der RIAG werden ebenfalls ASA-Sitzungen durchgeführt, die Begleitung erfolgt gesetzeskonform durch die Sicherheitskräfte.
Es ist entscheidend, Führungskräfte und Mitarbeitende für Arbeitssicherheitsthemen sowie gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen und -prozesse zu sensibilisieren.
GRI 403-5: Schulungen für Mitarbeitende zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Für schriftliche Arbeitsschutzinformationen werden bei den Geschäftseinheiten der REWE Group die Kommunikationssysteme der Geschäftseinheiten genutzt ebenso wie E-Learnings oder gezielte Schulungen für Verantwortliche oder Auszubildende.
Darüber hinaus finden regelmäßige standortspezifische Unterweisungen entsprechend der Anforderungen durch die Verantwortlichen vor Ort statt.
Für weitere Projekte und Maßnahmen siehe Schulungen für Mitarbeitende zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.
Stakeholdereinbindung
Arbeitssicherheit und Gesundheit wurde von den Stakeholdern der REWE Group als relevant für das Unternehmen eingestuft (siehe Wesentlichkeitsanalyse). Sie werden über die ergriffenen Maßnahmen und deren Effektivität jährlich über den Nachhaltigkeitsbericht und verschiedene Dialogformate (siehe Stakeholderdialog) unterrichtet. Mitarbeitende bei der REWE Group können kontinuierlich wichtige Impulse zu Mitarbeitenden-Themen einbringen. Je nach Thema gibt es dazu verschiedene Formate wie beispielsweise die Arbeitnehmervertretungen, Gremiensitzungen, Schulungen, Arbeitsgruppen oder Befragungen. Für mehr Informationen siehe Abschnitt Compliance.