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GRI 102-9

Lieferkette

Als Handels- und Touristikunternehmen bezieht die REWE Group ihre Produkte und Dienstleistungen über eine Vielzahl von Lieferanten und aus unterschiedlichen Lieferketten. Insbesondere in den Lieferkettenstufen des Rohstoffanbaus und der Verarbeitung liegt ein erhöhtes Risiko in der Missachtung von Arbeits- und Sozialstandards sowie in negativen Umwelteffekten. Sie stehen im Fokus der Aktivitäten der REWE Group.

Das Unternehmen hat sich daher mit diesen Lieferketten auf strategischer Ebene als auch mit Blick auf einzelne Rohstoffe intensiv befasst. Um transparent darzustellen, wie die Lieferketten der Handelsgruppe im Detail aussehen, stellt die REWE Group sechs der besonders relevanten Lieferketten in diesem Nachhaltigkeitsbericht in Form einer interaktiven Lieferkette ausführlich dar. Sie zeigen vom Anbau über den Transport bis hin zum Markt, wo die größten Risiken sowie Wirkungsmöglichkeiten der REWE Group liegen.

Ausgewählte Lieferketten der REWE Group

GRI 102-9:

Lieferkette

Die REWE Group ist bestrebt, ökologische und soziale Auswirkungen ihres Handelns, wo immer möglich, zu reduzieren – auch in ihren unterschiedlichen Lieferketten. Dafür bewertet die REWE Group soziale und ökologische Risiken in den Wertschöpfungsketten der Eigenmarken durch Analysen (mehr dazu im Abschnitt Umsetzung).

Die REWE Group hat sich bereits Ende 2019 für verbindliche Rahmenbedingungen, die entlang globaler Lieferketten faire Voraussetzungen schaffen, ausgesprochen. Allerdings verbunden mit dem Hinweis, dass ein nationales Lieferkettengesetz nicht ausreiche, da nur eine internationale Gesetzgebung dies wirksam erreiche und auch alle Akteure der Wertschöpfungsketten verbindlich einbeziehe. Das Handelsunternehmen vertritt klar die Meinung, dass Menschenrechte nicht verhandelbar sein dürfen.

2021 hat die Corona-Pandemie erneut Akteur:innen verschiedener Lieferketten vor Herausforderungen gestellt. Die REWE Group ist als Lebensmittelversorger ein Teil der sogenannten „Kritischen Infrastrukturen“ (KRITIS). In stetigem Dialog mit Lieferanten und Geschäftspartnern entlang der Lieferketten ist es der REWE Group auch in für die Planung und Steuerung sehr herausfordernden Pandemiezeiten gelungen, die Warenversorgung für die Bevölkerung aufrechtzuerhalten und mittels vielseitiger Schutzmaßnahmen die Gesundheit von Mitarbeiter:innen und Kund:innen zu schützen.

Grundsätze

In ihrer Grundsatzerklärung Menschenrechte verpflichtet sich die REWE Group dazu, sowohl bei ihren eigenen Geschäftstätigkeiten als auch in den globalen Lieferketten die Menschenrechte zu stärken und Menschenrechtsverletzungen vorzubeugen. Um ökologische und soziale Standards besonders im Anbau und in der Verarbeitung sicherzustellen, bezieht die REWE Group für ihre Eigenmarken zertifizierte Rohstoffe und definiert mit ihren Rohstoff-Leitlinien einen verbindlichen Handlungsrahmen für die Geschäftsbeziehungen mit Vertragspartnern in den Lieferketten.

Grundlegende Ansätze, Maßnahmen und Ziele mit Blick auf die Lieferkette stellt die REWE Group insbesondere in den Abschnitten Soziale Aspekte in der Lieferkette sowie Ökologische Aspekte in der Lieferkette dar.

Umsetzung

2021 hat sich die REWE Group intensiv mit der Umsetzung des nationalen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes beschäftigt, das zum 01.01.2023 in Kraft tritt. Zudem hat das Unternehmen eine detaillierte Gap-Analyse durchgeführt, um strategische oder operative Lücken zu identifizieren (mehr Informationen siehe Abschnitt Soziale Aspekte in der Lieferkette).

Für die Lieferketten der Eigenmarkenprodukte, die in Deutschland bei REWE und PENNY vertrieben werden, hat die REWE Group 2018 eine Risikoanalyse durchgeführt, sowohl auf Ebene der Warengruppen als auch der Rohstoffe (siehe Abschnitt Produktbezogene Risikoanalysen). So konnte das Unternehmen besonders risikoreiche Warengruppen und Fokusrohstoffe hinsichtlich ihrer Auswirkung entlang der Wertschöpfungskette identifizieren. Die Analyse ergab, dass Obst und Gemüse allgemein und mit besonderem Fokus auf Bananen und Ananas, Fleisch und Milchprodukte einschließlich Futtermitteln für Tiere wie Soja, Kaffee, Kakao, Tee, Palmöl, Fisch, Orangensaft sowie Baumwolle, Textilien und Natursteine die höchsten ökologischen und sozialen Auswirkungen aufweisen (für mehr Informationen zu den Fokusrohstoffen siehe Fokusrohstoffe – Food und Fokusrohstoffe – Non-Food).

Hintergründe zum Nachhaltigkeitsengagement der REWE Group in ihren Lieferketten werden in den folgenden Abschnitten berichtet: