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GRI 301

Materialien

Für ihre tägliche Arbeit setzt die REWE Group verschiedene Materialien ein – dafür werden natürliche Rohstoffe benötigt. Diese effizient zu nutzen, ist ein Kernelement nachhaltigen Wirtschaftens.

In den Säulen Energie, Klima und Umwelt und Grüne Produkte der unternehmensweiten Nachhaltigkeitsstrategie wurden drei Handlungsfelder definiert: Energieeffizienz, Klimarelevante Emissionen und Ressourcenschonung. In letzteres fallen die Aktivitäten im Bereich der Materialeinsparungen. Die REWE Group verfolgt das Ziel, wo immer möglich natürliche Ressourcen einzusparen und Materialkreisläufe zu schließen.

GRI 301: Materialien

Managementansatz

Grundsätze

In der Leitlinie für Nachhaltiges Wirtschaften bekennt sich die REWE Group zu einer effizienten Nutzung der natürlichen Ressourcen Boden, Luft und Wasser sowie von Rohstoffen, Kraft- und Brennstoffen.

Umsetzung

Die REWE Group optimiert relevante Ressourcenverbräuche in ihren Geschäftsprozessen und setzt produkt- oder rohstoffbezogene Maßnahmen um, die in vor- und nachgelagerten Stufen der Wertschöpfungskette ansetzen. Dazu gehört unter anderem die Umsetzung produktbezogener Maßnahmen in den Bereichen Verpackung und Kreislaufwirtschaft, etwa zu den Themen Mehrwegalternativen, Reduktion von Materialeinsatz sowie Nutzung von Recyclingmaterialien und Optimierung von Materialkreisläufen (siehe Abschnitte Verpackungen und Kreislaufwirtschaft). Zudem finden Aspekte der Ressourcenschonung auch im PRO PLANET-Prozess Berücksichtigung (für mehr Informationen siehe Abschnitt PRO PLANET).

Projekte und Maßnahmen zur Ressourcenschonung

Die REWE Group setzt in ihren eigenen Geschäftsprozessen im Folgenden genannte Maßnahmen um, um Materialkreisläufe zu schließen und Ressourcen zu schonen.

Mehrwegsysteme in der Logistik beugen Transportabfällen vor

Um die Abfallmenge von Transportverpackungen zu reduzieren, setzt die Logistik der REWE Group Mehrwegbehälter ein. In den letzten Jahren konnte der Anteil dieser wiederverwendbaren Poolkisten gesteigert werden und liegt für den Bereich Obst und Gemüse in Deutschland bei 60 Prozent. Darüber hinaus werden die herkömmlichen Holzpaletten durch Kunststoffalternativen ersetzt. Kunststoffpaletten sind leichter bei mehr Kapazität gemessen an transportierbarem Kollivolumen. Das wirkt sich positiv auf die Energieeffizienz beim Transport aus. Zudem sind die eingesetzten Kunststoffpaletten vollständig recyclingfähig und werden bei einem Defekt in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt.

Einsatz aromatenarmer Druckfarben für Recyclingpapier

Seit Januar 2016 wird für die Handzettelproduktion der REWE Group statt konventioneller mineralölhaltiger Druckfarbe nur noch aromatenarme Druckfarbe verwendet. Damit erfüllt die REWE Group die Anforderungen des Umweltzeichens Blauer Engel für Druckerzeugnisse (RAL 195), das seit 2017 die Verwendung schadstoffarmer Farben und Lacke vorschreibt. Die von der REWE Group forcierte Änderung hat zu nachhaltigen Veränderungen in der gesamten Branche geführt: Die führenden Farbhersteller in Deutschland, Österreich und der Schweiz liefern seither vorzugsweise aromatenarme Farbe für Heatset-Druckverfahren aus. Ein Schritt, der wesentlich für den Einsatz von Recyclingpapier bei Lebensmittelverpackungen ist. Wird es in Kombination mit konventionellen mineralölhaltigen Druckfarben verwendet, können deren aromatische Stoffe in die Lebensmittel übergehen, was als gesundheitlich bedenklich eingeschätzt wird. Aus diesem Grund hat sich die REWE Group dafür eingesetzt, dass der Einsatz aromatenfreier Farbe zum Standard in der Druckindustrie geworden ist.

Optimierung von Materialkreisläufen im Textilbereich

Die REWE Group arbeitet an Maßnahmen zur Schließung von Materialkreisläufen, um Ressourcen zu schonen und nachhaltigen Konsum zu fördern. Dafür hat das Unternehmen bereits 2016 ein Rücknahmesystem für Textilien aufgebaut und ein Jahr später gemeinsam mit einem Dienstleister erste Sammelcontainer an Standorten der Vertriebslinie PENNY aufgestellt. So will die REWE Group dazu beitragen, dass Textilien wiederverwertet und nicht weggeworfen werden. Zum Jahresende 2021 standen 575 Sammelcontainer an 424 Standorten für die Rücknahme von Textilien zur Verfügung. Die gesammelten Alttextilien kommen als Secondhandkleidung zum Einsatz oder werden in der Industrie als Inputmaterial in der Textilproduktion stofflich verwertet. Textilien, die nicht mehr stofflich verwertbar sind, werden fachgerecht entsorgt.

GRI 301-1:

Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen

Für ein Handels- und Touristikunternehmen ist Papier eine wesentliche Ressource, die vor allem in der Produktwerbung eine große Rolle spielt. Der gesamte Papierverbrauch der REWE Group stieg von rund 156.000 Tonnen 2020 auf knapp 175.000 Tonnen 2021. Der überwiegende Anteil des Papierverbrauchs entfällt auf die Produktion von Handzetteln. Der Anstieg beim Papierverbrauch 2021 ist vor allem auf den gesteigerten Einsatz nach dem durch die Corona-Pandemie gesunkenen Bedarf 2020 zurückzuführen. Dieser Trend zeigt sich auch beim spezifischen Papierverbrauch, der 2021 auf 17,3 Kilogramm pro Quadratmeter Verkaufsfläche angestiegen ist.

Absoluter Papierverbrauch (t)

2019 2020 2021
167.969 155.808 174.646

Spezifischer Papierverbrauch (kg/m²)

2019 2020 2021
16,84 15,16 17,31
Geltungsbereich: REWE Group in Deutschland und Österreich, inklusive Kaufleuten.

GRI 301-2:

Eingesetzte recycelte Ausgangsstoffe

Um den Verbrauch der als wesentlich definierten Ressource Papier langfristig umweltfreundlicher zu gestalten, setzt die REWE Group auf die Förderung des Einsatzes von Recyclingpapier, das insbesondere für Handzettel und andere Printmedien sowie in der Verwaltung verwendet wird.

Mehr Recyclingpapier verringert die ökologischen Auswirkungen des Papierverbrauchs

Seit 2009 nutzt die REWE Group im Wesentlichen umweltfreundlicheres Papier. Der Anteil von umweltfreundlicherem Papier am Gesamtverbrauch betrug 2021 fast 100 Prozent. Der Anteil von Recyclingpapier (mit oder ohne das Umweltzeichen Blauer Engel) an umweltfreundlicherem Papier lag bei rund 97 Prozent. Bei den restlichen knapp drei Prozent wurde Frischfaserpapier aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet, das durch das Forest Stewardship Council® (FSC®), Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC™) oder das EU-Ecolabel zertifiziert wurde.